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Zwischen Ehekrise und Elvis-Kult: Höfener Theater bringt Komödie auf die Bühne

Chaos, Humor und Elvis – die Höfener Laienschauspieler von „frech bavento“ bringen ihre neue Komödie „Elvis för Profis“ auf die Bühne. Die plattdeutsche Aufführung im Dorfgemeinschaftshaus Höfen ist ein Muss für Theaterfans.
Die Höfener Theatergruppe „frech bavento“: Cord Wehrse, Stephanie Gräpel, Markus Mailand (hintere Reihe von links), Maja Rodenberg, Lilli Buchholz, Nicole Buchholz, Magda Mayland-Quellhorst und Simone Kruse (vorne von links). Es fehlt: Karoline Mayland-Quellhorst. Foto: jh
Die Höfener Theatergruppe „frech bavento“: Cord Wehrse, Stephanie Gräpel, Markus Mailand (hintere Reihe von links), Maja Rodenberg, Lilli Buchholz, Nicole Buchholz, Magda Mayland-Quellhorst und Simone Kruse (vorne von links). Es fehlt: Karoline Mayland-Quellhorst. Foto: jh

Von Jessica Höffner

Höfen. Das plattdeutsche Theaterstück „Dat Sparkassenbook“ war im Jahr 1997 das erste Stück, das die Höfener Theatergruppe „frech bavento“ auf die Bühne brachte. Heute sind die Auftritte der Laienschauspieler nicht mehr aus dem Veranstaltungskalender des Dorfes wegzudenken. Die Aufführungen im Höfener Dorfgemeinschaftshaus: nahezu immer ausverkauft. Wir haben die Theatergruppe bei den Proben für das neue Stück „Elvis för Profis“ besucht.

Ein paar Snacks liegen in der Mitte des Tisches. Kühle Getränke stehen bereit. Die Bücher sind aufgeklappt, der Inhalt an etlichen Stellen mit Textmarkern gelb und pink markiert. Wer im neuen Stück „Elvis für Profis“ welche Rolle spielt, haben die Höfener Theaterschauspieler längst entschieden. Stephanie Gräpel legt los als „Doro“, liest und singt die ersten Zeilen, liefert sich ein Wortduell mit „Nina“ (Simone Kruse), ehe Cord Wehrse als „Kurt“ ins Theatergeschehen eingreift.
Seit Oktober üben die Höfener genau das: Sie lesen, tauchen von Mal zu Mal tiefer in ihre Rolle ein. „Viele von uns sind schon wirklich sehr lange dabei. Und jedes Mal fangen wir so an, dass wir uns hier im Dorfgemeinschaftshaus treffen und die Rollen lesen und sprechen“, sagt Simone Kruse. In den Wochen zuvor hat die Höfener Theatergruppe das passende Drehbuch ausgewählt. Sieben Rollen, fünf davon weiblich, zwei männlich, passen exakt zu „frech bavento“, denn mit Markus Mailand ist kürzlich noch ein männlicher Schauspieler zur Truppe gestoßen. Wer den „Elvis“ spielt, um den sich das ganze Stück dreht, bleibt noch ein kleines Geheimnis. Kein Geheimnis ist aber, dass es „Kurt“ so gar nicht in den Kram passt, dass seine Frau Doro leidenschaftlicher Elvis-Fan ist, denn er will nur eines: Zeit mit seiner Frau verbringen, ohne Elvis.
Dass das Stück „Elvis för Pröfis“ am Ende im Chaos endet, versteht sich in dieser Komödie in drei Akten von selbst.
Bis die Premiere am Freitag, 13. März, auf dem Programm steht, haben die Höfener noch viel Arbeit vor sich. Denn längst stehen die Höfener nicht nur als Schauspieler auf der Bühne, sondern kümmern sich auch um die Kostüme, den Ticketverkauf und das Bühnenbild. „Zum Glück haben wir noch viele weitere Helfer, die uns dabei unterstützen“, sagt Simone Kruse. Zwischen Weihnachten und Neujahr soll das Bühnenbild stehen. Dann weichen die Tische, an denen die „frech bavento“-Gruppe jetzt noch sitzt und liest. Dann geht‘s für die Proben auf die Bühne. „Und je nachdem, wie die Rollen sitzen, üben wir in der letzten Phase vor den Aufführungen dann auch häufiger“, weiß Simone Kruse aus Erfahrung. Lampenfieber? „Mal mehr, mal weniger“, sagt sie. Bei den Proben ist davon nichts zu spüren. Wohl aber die gute Gemeinschaft der Gruppe und der Spaß am Schauspiel.
Wer das als Zuschauer erleben möchte, sollte sich zeitnah ein Ticket sichern. Die 100 Eintrittskarten, die pro Aufführung im Dorfgemeinschaftshaus zur Verfügung stehen, sind nahezu immer ausverkauft. Und wenn jemand weder Plattdeutsch spricht noch versteht? „Dann wird es Zeit“, scherzt Simone Kruse. Ein Besuch lohnt sich dennoch: „Unsere Stücke sind auch etwas für Zuschauer, die kein Plattdeutsch können.“ Denn auch wenn sie nicht jedes Wort verstehen sollten, ergibt sich der Rest aus der Handlung und den schauspielerischen Fähigkeiten der „frech bavento“-Gruppe. Jetzt stellt sich nur noch die Frage: Lebt Elvis tatsächlich noch? Die Antwort darauf gibt es im März.

Die Termine: Freitag, 13. März; Samstag, 14. März; Sonntag, 15. März; Freitag, 20. März; Samstag, 21. März; jeweils um 19.30 Uhr im Höfener Dorfgemeinschaftshaus

Tickets: Seit dem 4. Dezember läuft bereits der Vorverkauf. Tickets gibt es donnerstags von 18.30 Uhr bis 20 Uhr und sonntags von 10 bis 12 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus in Höfen.

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