Knallbunter Konvoi: So spektakulär war die Lichterfahrt durch den Südkreis

Veröffentlicht am 21. Dezember 2025

Mehr als 100 festlich beleuchtete Traktoren, Unimogs und Lkw sorgen bei der Lichterfahrt durch den Südkreis für Gänsehaut-Momente. Unsere Redaktion war live dabei und hat das spektakuläre Lichtermeer hautnah erlebt.

Von Jessica Höffner (Text) und Krischi Meier (Fotos)

Bohnhorst. Dieselgeruch liegt in der Luft, als die mehr als 100 Traktoren, Zugmaschinen, Apes und Unimogs am Samstag auf dem Gelände der Renngemeinschaft Bohnhorst ihre Motoren starten. Als sich die bunt beleuchteten Fahrzeuge zur Lichterfahrt in Bewegung setzen, stellen sich Gänsehaut-Momente ein. Unsere Redaktion war mittendrin statt nur dabei: Wir durften auf dem Traktor und im Lkw mitfahren und das Lichterfahrt-Spektakel hautnah erleben.

In Reih und Glied stehen die knallbunt beleuchteten Fahrzeuge auf dem Gelände der RG Bohnhorst. Mit-Organisator Mathias Dröge kümmert sich um die letzten organisatorischen Details und wirft seinen Traktor schon einmal an. Schließlich soll es auf der Fahrt warm in der Fahrerkabine sein. An diesem Abend werden die mehr als 100 Fahrzeuge deutlich länger für den Weg von Bohnhorst nach Essern brauchen, als es im Normalfall üblich ist. Schließlich sollen alle Zuschauer, die gefühlt alle paar Meter an der Fahrstrecke stehen, jeden einzelnen Trecker in Ruhe anschauen können. Während die ersten Fahrzeuge im Schritttempo auf der Hauptstraße Richtung Lavelsloh rollen, haben die letzten Fahrzeuge des Konvois vermutlich noch nicht einmal den Fuß auf Gas und Kupplung – so lang ist der Konvoi. Sie stehen noch in der „Warteposition“ auf dem Gelände der RG Bohnhorst.

Am Straßenrand unterdessen: ein wahres Blitzlichtgewitter. Unzählige Menschen stehen dort, knipsen, was das Zeug hält, jubeln und winken, als die Lichterfahrt an ihnen vorbeizieht. Fast alle haben sich warme Getränke mitgebracht, einige sogar kleine Feuerschalen am Straßenrand aufgestellt. Sie feiern die Lichterfahrt durch den Südkreis, während die Kids am Rande der Fahrstrecke nicht aus dem Staunen herauskommen. „Es ist immer wieder etwas Besonderes, die Menschen und vor allen Dingen die Kinder zu sehen, wie sie sich freuen, wenn wir angerollt kommen“, sagt dann auch Mathias Dröge. Er steuert das erste Fahrzeug des kilometerlangen Konvois. Ein paar Fahrzeuge später passiert Martin mit seinem Truck die ersten begeisterten Zuschauer. „Es ist toll, dabei zu sein“, sagt er, während es sogar in seiner Fahrerkabine blinkt und leuchtet. Auch hier hat Martin, der aus Nordel kommt und für eine Firma in Bad Oeynhausen Lkw fährt, eine bunte Lichterkette installiert. Seine Zugmaschine mit Kran hat sich ebenfalls in einen Weihnachts-Truck verwandelt. „Hoffentlich kann ich am Ziel in Essern so parken, dass ich noch den Kran ausfahren und den leuchtenden Stern zeigen kann“, sagt Martin. Immer wieder drückt er auf die Hupe seines Trucks. Und immer wieder jubeln die Menschen am Straßenrand.

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Als die ersten Fahrzeuge in Lavelsloh ankommen, ähnelt das Bild einem riesigen Straßenfest. Überall stehen Menschen mit mitgebrachten Heißgetränken, während weihnachtliche Musik aus den Boxen dröhnt, die einige Fahrer auf ihren Traktoren installiert haben. Mittendrin tuckert eine Ape vorbei; dann noch eine. „Es ist alles so wunderbar gelaufen. Und es gab keine Probleme – egal in welcher Hinsicht. Auch deshalb, weil die Feuerwehr alles perfekt organisiert und abgesperrt hat. Da können wir nur noch einmal Danke sagen“, freut sich Mathias Dröge.

Wir verlassen den Tross in Lavelsloh, zücken selbst noch einmal Kamera und Handy und halten diese einzigartigen Momente fest. Noch einmal lassen wir auch die Drohne steigen. Von oben wird die Dimension klar: Während die ersten Fahrzeuge durch Lavesloh rollen, haben die letzten Fahrzeuge des Konvois gerade einmal Bohnhorst hinter sich gelassen. Und deutlich wird noch einmal, wie viel Zeit, Liebe und Kreativität in dieser Lichterfahrt stecken – denn jedes Fahrzeug war an diesem Abend ein leuchtendes Kunstwerk für sich.