Open Air an der Weser: Hip Hop-Legenden aus Minden auf der Bühne

Minden (jh). Feinste Musik unter freiem Himmel: Das Weserlieder Open Air in Minden geht in die 21. Runde. Mit dabei in diesem Jahr: Hip Hop-Legenden aus Minden. Das Programm im Überblick.

Am Freitag, 18. Juli, und Samstag, 19. Juli, gibt es beim Weserlieder Open Air in Minden an der Weserpromenade am KSG-Bootshaus wieder feinste Musik auf die Ohren. All das unter freiem Himmel und bei kostenfreiem Eintritt. Die Musiker reisen unter anderem aus Schweden und Kroatien an – aber auf der Bühne stehen auch Musiker, die ihre Wurzeln in der Weserstadt haben.

Das Programm am Freitag, 18. Juli

The Attic (ab 19.30 Uhr): The Attic macht ehrlichen, handgemachten Rock, verschmolzen mit Indie, Alternative und vielem mehr. Mal laut, mal leise – aber immer voller Leidenschaft und Emotionen. 2024 hatten sie ihr bisher größte Highlight: den Einzug ins Landesfinale des größten nichtkommerziellen Bandcontests Deutschlands „local heroes“.

Liar Thief Bandit aus Schweden (ab 20.45 Uhr): Liar Thief Bandit ist ein Rock-Trio aus Schweden. Rohe Energie gepaart mit melodischer Essenz, ehrlichen Texten und Vintage-Vibe, verfeinert mit dem Dreck des 90er Garage-Rocks. Die Band hat vier Alben veröffentlicht, tourt seit mehr als zwölf Jahren eigenständig durch Europa.

Ogenj aus Kroatien (ab 22.15 Uhr): Diese Punk Punk-Folk-Band aus Koprivnica ist für ihre energiegeladenen und wilden Live-Auftritte in ganz Europa bekannt. Im Gegensatz zu ihren künstlerischen Vorbildern spielen sie keinen keltischen Punk, sondern Punk mit Einflüssen der kroatischen Ethnomusik. Traditionelle und Punk-Rock-Elemente werden miteinander verschmolzen, doppelt so stark in ihrer neuen Folk-Punk-Hymne Kaj nebi bilo und dem neuen Album Si kak jen.

Italo Reno & Germany mit Big Toni (ab 23.45 Uhr): Mindener Hiphop-Legenden bei den Weserliedern! So gerne die Mindener ihre Heimatstadt ja auch als „Minden Rock City“ bezeichnen: Bundesweit ist das kleine Städtchen in den letzten 25 Jahren eigentlich durch eine andere Musikrichtung bekannt geworden. Die Rede ist natürlich von Hiphop! Ende der 90er und Anfang der 2000er Jahre kam es in Minden zu einer Art kreativem Urknall. Als erster katapultierte sich daraus Curse auf die nationale Hiphop-Bühne. Doch viele seiner Mitstreiter waren nicht weniger kreativ und aktiv. Man denke nur an Stress & Trauma oder eben an Enrico di Ventura und Denis Lindahl, die zuerst zusammen mit Lord Scan als DER KLAN auf sich aufmerksam machten, bevor sie als ITALO RENO & GERMANY reichlich Anerkennung bekamen und die Fans scharenweise begeisterten.

Das Programm am Samstag, 19. Juli

Fratelli Vaienti (ab 19 Uhr): Fratelli Vaienti überzeugen durch ihren ehrlichen und bodenständigen Akustikrock, dessen Bandbreite sich über gefühlvolle Balladen bis hin zum rotzigen Rocksong erstreckt. Die selbstgeschriebenen Lieder aus der Feder der Sängerin Emilie Vaienti, die anschließend mit dem Gitarrenspiel ihres Bruders Dominik Vaienti verfeinert werden, handeln von Menschen, Situationen und Erfahrungen.

Stev & Band (ab 19.45 Uhr): Singer-Songwriter „Stev“ (alias Steven Laurich) bietet seinen Hörern viel Spielraum für eigene Interpretationen bei seien zumeist sehr persönlichen Texten. Musikalische Einflüsse der deutschsprachigen Rock- und Pop Szene lassen sich nicht verbergen. Von Die Ärzte, über Bosse bis hin zu Pur reichen die musikalischen Einflüsse bei seiner Inspiration. Irgendwo zwischen Philipp Poisel und AnnenMayKantereit, kombiniert mit einer Prise Madsen, öffnet sich eine kleine, aber sehr breite Schublade für die musikalische Welt des 39-jährigen Songwriters aus Nienstädt bei Stadthagen.

Falschgeld (ab 20.45 Uhr): Falschgeld sind jung, aus München und machen dreckigen Indie-Pop-Rock mit deutschen Texten, stilistisch irgendwo zwischen Ton Steine Scherben, Wanda und AnnenMayKantereit. Die punkige Attitüde der vier Pop-Lümmel, die seit Kindestagen miteinander Musik machen und entsprechend druckvoll abliefern, trifft kontrastreich auf tiefgründige und nachdenkliche Texte.

Skyline Green (ab 22.15 Uhr): Wenn das nicht genau das richtige für das tanzwütige Weserlieder-Publikum ist: Die sieben Musiker von Skyline Green spielen sich bei jedem Konzert das Herz aus dem Leib. Sie schreiben ihre Lieder unter anderem über Liebe, Katzen und internationale Solidarität. Attenzione! Wenn fette Dub-Beats Betonmauern erschüttern lassen und schrille Balkan-Brass-Klänge auf kubanische Salsa-Rhythmen krachen, dann folge der Musik, denn Skyline Green ist in der Stadt.

The Mahones (ab 23.45 Uhr): Die Pioniere der Irish Punk-Szene feiern ihr 35-jähriges Bestehen an der Weser! Der in Dublin geborene Finny McConnell (Gesang, Gitarre, Songwriter) gründete die Band, um seine Liebe zum Punkrock mit seinen irischen Wurzeln zu verbinden. Das bedeutet: Rumsitzen und einfach reinhören ist eher schwierig. Wie feurig es bei ihnen zugeht, hat die Band seitdem auf zwölf Studioalben, drei Compilation-Alben, zwei Live-Alben und zwei EPs dokumentiert.

Weitere Infos: www.weserlieder.de

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