Mittwoch, 24. Dezember 2025

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Ein Jahr voller Sport, Schule und Verantwortung: Linus Nahrwolds FSJ beim Stadtsportverband

Wer ein FSJ im Sport sucht, findet beim Stadtsportverband Petershagen vielfältige Möglichkeiten. Linus Nahrwold hat ein Jahr lang in Grundschulen und Vereinen gearbeitet und erzählt, warum das Freiwillige Soziale Jahr im Sport für ihn prägend war – und weshalb er es jedem Sportfan weiterempfehlen kann.
Sportlich unterwegs: Linus Nahrwold. Foto: privat
Sportlich unterwegs: Linus Nahrwold. Foto: privat

Von Jessica Höffner

Petershagen (jh). Ein Jahr voller Bewegung, Verantwortung und neuer Erfahrungen: Beim Stadtsportverband Petershagen können junge Menschen ein (sportliches) FSJ absolvieren. Linus Nahrwold hat genau das getan. Im Gespräch mit unserer Redaktion erzählt der 21-Jährige, was ihn an dieser Aufgabe begeistert hat – und warum er das FSJ jedem Sportfan empfehlen kann.

„Bei mir war es so wie bei vielen. Ich wusste nach dem Abitur nicht so genau, wohin die Reise gehen soll, ob ich ein Studium beginnen soll oder eine Ausbildung“, sagt Linus Nahrwold. Mehr oder weniger zufällig landete ein „FSJler-gesucht“-Flyer des Stadtsportverbandes Petershagen in seinen Händen. „Als ich die Infos gelesen hatte, wusste ich sofort, dass das wie die Faust aufs Auge zu mir passt“, blickt der heute 21-Jährige zurück. Denn: Der Sport bestimmte schon immer sein Leben – als Torhüter stand er zunächst bei RW Maaslingen, dann beim TuS Petershagen-Ovenstädt zwischen den Pfosten, machte zwischendurch noch die Trainer-C-Lizenz beim DFB und coachte Jugendfußballer. „Ich hatte also schon Erfahrungen im Umgang mit Kindern“, sagt der Ovenstädter. Die kamen ihm auch beim FSJ zugute. Denn während der zwölf Monate gehörten Sportangebote im offenen Ganztag und das Training in den örtlichen Vereinen zu seinen Hauptaufgaben. Während Linus Nahrwold mit den Grundschul-Kids in Petershagen, Eldagsen und Friedwalde kickte, Tischtennis oder Handball spielte, leitete er in Eldagsen auch die Ballspiel-AG und gründete in Petershagen eine Schach-AG, um den Kindern den Schachsport näherzubringen. Zudem trainierte der Ovenstädter die Leichtathleten in Lahde, die Minis der Handballer der HSG und die Nachwuchstorhüter bei RW Maaslingen. Sein „eigenes Projekt“, das er während des FSJ entwickeln und umsetzen musste, war ein Fußball-Taktik- und Technikcamp beim TuS Petershagen-Ovenstädt. „ Und zwischenzeitlich stand dann noch ein Schwimmkurs auf dem Programm“, sagt der 21-Jährige.

Für Linus Nahrwold war das Jahr beim Stadtsportverband, so wie er selbst sagt, ein „interessantes und abwechslungsreiches“ – und auch für seine Persönlichkeitsentwicklung ein wichtiges. „Ich habe unglaublich viel gelernt und bin noch verantwortungsbewusster geworden“, sagt der Ovenstädter. Denn in den zwölf Monaten musste er sich nicht nur intensiv um die Kids kümmern, sondern auch immer einen Mittelweg finden, um auch den Schwächeren der Gruppe die Möglichkeit zu geben, mithalten zu können. „Man darf nicht nur auf die Guten achten. Ganz im Gegenteil“, weiß er spätestens nach dem FSJ. „Wie alle FSJler war auch Linus hochmotiviert und hat seine persönliche Note mit eingebracht. In den Grundschulen und der Vereinsarbeit wurde er sehr gut angenommen“, lobt auch Bernd Schäkel, Ansprechpartner FSJ beim Stadtsportverband, das Engagement des 21-Jährigen. Das „sehr gut angenommen“ hat auch Linus Nahrwold so empfunden. „Klar. Wenn so ein junger Bursche kommt, leuchten die Augen der Kids natürlich. Sie haben mir alle ein sehr gutes Gefühl gegeben“, sagt er.
Während die sportlichen Aktivitäten klar im Fokus des FSJ standen, hat Linus Nahrwold aber auch einen Einblick in weitere Bereiche bekommen. So durfte er unter anderem die Website der HSG mit betreuen und das Jahrbuch des Stadtsportverbandes in Form einer Power-Point-Präsentation erstellen. Nebenbei machte er noch „Kasse“ – bei den Handball-Heimspielen der HSG Petershagen/Lahde. Und heute – nach dem FSJ? „Habe ich eine tolle Ausbildung als Industriekaufmann bei der Firma Jenz begonnen. Das ist eine gute Basis für meinen weiteren Werdegang“, sagt Linus Nahrwold. Und der könnte dann wieder sportlich werden. „Vorstellbar ist ein Sportmanagement-Studium“, sagt der 21-Jährige. Für ihn die vielleicht beste Kombination. „Ich hatte Mathe und Sozialwissenschaften im Abitur und interessiere mich für Wirtschaft“, erklärt der Ovenstädter. Betriebswirtschaftliche Grundlagen stehen auf dem Lehrplan eines Sportmanagement-Studiums – und genau die könnte er dann in der Sportbranche anwenden.

Lust auf ein FSJ beim Stadtsportverband Petershagen? Jetzt bewerben: Wer Interesse an einem FSJ hat, sendet seinen Lebenslauf an den FSJ-Ansprechpartner Bernd Schäkel (E-Mail: bewerbung.fsj@ssv-petershagen.de). Beginn des FSJ ist entweder am 1. August oder am 1. September 2026. Bewerber sollten mindestens 18 Jahre alt sein und einen Pkw zur Verfügung haben, damit sie die unterschiedlichen Einsatzorte (Grundschulen, Vereine etc.) erreichen können.

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