Petershagen (pa). Der Verein der Ortsheimatpflege Petershagen e.V. traf sich Ende Mai zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Paul-Gerhardt-Gemeindehaus. Nach den turnusgemäßen Vorstandswahlen im März musste Sabine Lewin aus privaten Gründen ihre Tätigkeit als stellvertretende Vorsitzende niederlegen. Ortsheimatpfleger Uwe Jacobsen bedankte sich für ihre langjährige Vorstandstätigkeit. Sabine Lewin hat mit ihren umfassenden Kenntnissen der Geschichte maßgeblich zur Umsetzung regionaler Projekte beigetragen. Ihr Einsatz für die Heimatgeschichte von Petershagen zeigte sich in ihren Beiträgen zu verschiedenen historischen Ausstellungen, die das kulturelle Erbe der Stadt bewahrten und der Öffentlichkeit zugänglich machten. Sabine Lewin wird dem Verein auch weiterhin verbunden bleiben. Dem geschäftsführenden Vorstand gehört nun Brunhild Wagner an. Sie wurde von der Versammlung einstimmig und mit großer Begeisterung zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Ihre umfangreichen Erfahrungen im Bereich des Denkmalschutzes und der Restaurierung historischer Gebäude, die sie in Windheim No. 2 und im Amtsstubenhaus unter Beweis gestellt hat, machen sie zur idealen Kandidatin für diese Position. Uwe Jacobsen freut sich auf die Zusammenarbeit im neuen Vorstand, dem außerdem Karen Schmidtke als Schriftführerin und Dietrich Kloth als Kassenwart angehören. Uwe Jacobsen stellte im weiteren Verlauf die Planungen für zwei herausragende Veranstaltungen in der zweiten Jahreshälfte vor. Vom 7. bis 9. September präsentiert der Verein am Tag des offenen Denkmals eine Ausstellung mit Werken des Kunstmalers Gustav Mennicke (1899-1988). Sie zeigt erstmals nach einhundert Jahren Jugend- und Spätwerke dieses epochalen Expressionisten in seiner Heimatstadt, darunter die letzte Version seines Schimmelreiters. Der Verein hat den Mennicke-Freund, Buchautor und Kunstkenner Arfst Wagner eingeladen, um über diesen Maler, der seit den 1930er-Jahren in Goting auf Föhr lebte, aus persönlicher Sicht zu erzählen. Die Präsentation eines historischen Filmwerkes an verschiedenen Orten schließt im Dezember das Vereinsjahr ab. Im Sommer 1960 begleitete der Lehrer, Chorleiter und Organist Manfred Modersohn den Windheimer „Motorlogger Mime“ auf Heringsfang. Modersohn dokumentierte diese Fahrt mit Schmalfilmkamera und Tonband und versetzt uns heute in die Lage, dieses einzigartige Filmdokument, das den Heringsfang aus der Perspektive regionaler Akteure zeigt, einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Der Film bietet einen faszinierenden Einblick in die Fischereitradition der Region und zeigt den Alltag und die Herausforderungen der Fischer auf hoher See. Die Aufnahmen besitzen einen unschätzbaren historischen Wert, da sie das Leben und Arbeiten an Bord eines Windheimer Fischkutters in den 1960er Jahren authentisch festgehalten haben.
Freitag, 8. November 2024