Dienstag, 11. November 2025

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Digitales Erinnern: Schüler aus Petershagen stellen Projekt zum AEL Lahde vor

Mit einem eindrucksvollen Schulprojekt macht die Sekundarschule Petershagen Geschichte sichtbar: Das ehemalige Arbeitserziehungslager Lahde wurde digital rekonstruiert.
Digitalisierung des AEL Lahde. Foto/Screenshot: J. Höffner/Stadt Petershagen
Digitalisierung des AEL Lahde. Foto/Screenshot: J. Höffner/Stadt Petershagen

Petershagen. In der Aula der Sekundarschule Petershagen wird am Montag, 17. November, das Ergebnis des Projektes „Digitalisierung des Arbeitserziehungslagers Lahde“ präsentiert. Beginn der Veranstaltung ist um 13.30 Uhr. Hierzu lädt der Schulverein der Sekundarschule Petershagen e.V. alle Interessierten ein. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Seit vielen Jahren hat die Sekundarschule Petershagen eine Patenschaft zur Erinnerungsstätte des ehemaligen Arbeitserziehungslagers (AEL), das bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in der Ortschaft Lahde in der Stadt Petershagen existierte. Viele Menschen waren dort inhaftiert und sind dort auf grausamste Weise und unter unmenschlichen Bedingungen ums Leben gekommen.
Die Sekundarschule kümmert sich um die Pflege der Erinnerungsstätte und gedenkt der damaligen Opfer nationalsozialistischer Herrschaft mit einer jährlichen Veranstaltung.
Der Schulverein der Sekundarschule Petershagen e.V. sieht sich in der Pflicht, dieses Engagement zu unterstützen und eine aktive Erinnerungsarbeit zu intensivieren.

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Aus diesem Grundgedanken ist die Projektidee entstanden, das ehemalige AEL Lahde digital aufzubereiten. Auf diese Weise kann der damalige Aufbau des AEL „sichtbar“ gemacht und vor allem für Lehrzwecke und zur aktiven Erinnerungsarbeit eingesetzt werden. Die Technische Hochschule Lemgo, die für das STALAG 326 und Kloster Corvey eine ähnliche digitale Aufbereitung entwickelt, hat das Projekt technisch in die Tat umgesetzt.
Die Inhalte wie die Funktion einzelner Baracken sowie Täter- und Opferbiographien steuern Hermann Kleinebenne und die Schüler der Sekundarschule bei. Die Finanzierung erfolgte als Co-Finanzierung vieler Sponsoren.
Politik und Verwaltung der Stadt Petershagen setzen sich ebenfalls für eine aktive Erinnerungs- und Gedenkarbeit ein und unterstützen das Projekt daher vollumfänglich.

 

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