Mittwoch, 17. Dezember 2025

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New-York-Marathon 2025: Quetzenerin Nina Rohs finisht beim größten Marathon der Welt

Mit 59.000 Finishern wurde der New-York-Marathon 2025 zum größten Marathon der Welt – und Nina Rohs aus Quetzen war mittendrin.
Nina Rohs aus Quetzen mit der Medaille vom New York-Marathon. Foto: privat
Nina Rohs aus Quetzen mit der Medaille vom New York-Marathon. Foto: privat

Von Jessica Höffner

New York/Quetzen. Mit fast 59.000 Finishern im Jahr 2025 hat der New York-City-Marathon nicht nur einen neuen Rekord geknackt, sondern wurde damit auch zum größten jemals durchgeführten Marathon der Welt. Eine, die zu den Finishern gehörte, ist die Quetzenerin Nina Rohs.

Es ist der 2. November 2025, als für Nina Rohs aus Quetzen ein Traum in Erfüllung geht. Als der Startschuss beim New-York-Marathon fällt, ist sie dabei. Nicht als Zuschauerin, sondern als Sportlerin. Für die 44-Jährige ist es erst der dritte Marathon, den sie überhaupt absolviert. In Berlin überquerte sie 2024 das erste Mal nach 42,195 Kilometern die Ziellinie; in Amsterdam in diesem Jahr das zweite Mal. „New York war noch einmal etwas ganz anderes. Etwas ganz Besonderes“, blickt Nina Rohs zurück. New York sei eine „riesengroße Party“, wenn die Starter durch alle fünf Stadtteile laufen. „Auf der gesamten Strecke stehen Menschen, die einen wirklich durch den Marathon tragen“, erinnert sich Nina Rohs. Hier und da wurde ihr das sogar etwas zu viel. Vielleicht auch deshalb, weil sie noch nie zuvor durch eine solche Kulisse gelaufen ist. Dass sie am Ende mit einer Zeit von 5:49:55 knapp sechs Stunden benötigte und Platz 52.474 belegte, spielte für die Sportlerin aus Quetzen keine Rolle.

Nina Rohs während des Laufes in New York. Foto: privat
Nina Rohs während des Laufes in New York. Foto: privat

„Zeit und Platzierung waren mir total unwichtig“, sagt sie heute und erinnert sich an einen Magic-Moment kurz vor der Ziellinie: „Dort stand ein Läufer, der seine Medaille schon um den Hals trug. Er feuerte mich an, sagte zu mir, er sei nicht besser als ich, obwohl er schneller war. Auf den letzten Metern gab er mir mit auf die Strecke, dass wir Läufer alle gleich gut sind, weil wir alle diesen Marathon laufen und ins Ziel kommen.“ Dieses Miteinander unter den Läufern ist bei Nina Rohs hängengeblieben und ein Grund, warum sie diesen Sport schätzt. Den betreibt die Quetzenerin übrigens erst seit 2019. „Ich wollte einfach fitter werden“, sagt sie. Als dann auch noch Corona kam, war das Laufen so ziemlich das Einzige, was immer möglich war. „Mir tat das gut. Ich war zuhause mit zwei Kindern, habe im Homeoffice gearbeitet. „Durch das Laufen bekam ich insbesondere zur Corona-Zeit immer den Kopf frei“, so Nina Rohs. Nach einem Halbmarathon in Köln folgte schließlich der erste Marathon in Berlin, dann in Amsterdam. Die Teilnahme am New-York-Marathon war dann eher ein Zufall, als eine Freundin ihr erzählte, dass es einen Reiseveranstalter gebe, der Reise und Marathon-Teilnahme kombiniert. Nina Rohs buchte – und flog nach New York. Die 600 Euro, die sie allein für den Startplatz zahlte, „waren jeden Euro wert“.

59.000 Läufer gingen in New York an den Start. Foto: privat
59.000 Läufer gingen in New York an den Start. Foto: privat

Zuhause hängt die Medaille vom New-York-Marathon zwischen vielen anderen. Den knallorangenen Wärmemantel, den jeder Teilnehmer im Zielbereich bekam, verstaut sie unterdessen wieder in der dazugehörigen Tasche; das Teilnehmertrikot trägt sie mit Stolz. Ist nach dem Marathon vor dem Marathon? „Ich werde bestimmt noch einmal einen laufen. Aber nicht im kommenden Jahr“, sagt Nina Rohs. Dafür stehen aber schon die Teilnahmen an drei Halbmarathonen in ihrem Kalender. Denn auch wenn sie hin und wieder den Trainings-Schweinehund überwinden muss: „Das Laufen gehört einfach zu meinem Leben dazu“, sagt die Quetzenerin.

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