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Modellprojekt Weserschleifen – Renaturierungsmaßnahmen in Jössen und Schlüsselburg

Die Buhnen auf der östlichen Weserseite bei Schlüsselburg.

Jössen. Mit dem 2017 beschlossenen Programm „Blaues Band Deutschland” möchte die Bundesregierung an den Bundeswasserstraßen künftig neue Akzente in Richtung Naturschutz, Hochwasservorsorge, Wassertourismus, Freizeitsport und Erholung setzen. Erste Modellprojekte starten bereits in diesem Jahr, eins davon unter der Überschrift „Gewässer- und Auenentwicklung an den Weserschleifen“ im Bereich der Stadt Petershagen. Vorgestellt wurde das Projekt kürzlich in einer Informationsveranstaltung durch Mitarbeiter der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung. In zwei Teilprojekten soll die Bauausführung bereits im August-November dieses Jahres erfolgen. Bei der Maßnahme „Buhnenfelder Schlüsselburg“ geht es darum, eine Reihe von Buhnen nördlich der Staustufe Schlüsselburg (Bild unten) mit Kerben zu versehen, um stärkere hydraulische Verbindungen zwischen den Feldern zu ermöglichen. Bei der „Gleituferentwicklung Jössen“ soll die Befestigung des westlichen  Ufers im Weserbogen auf der Höhe von Jössen entfernt und an verschiedenen Stellen Totholz eingebracht werden. Ferner sollen zwei rinnenartige Vertiefungen auf dem westlichen Ufer mittels Baggerarbeiten verbunden und ein tieferer Anschluss dieser Hochflutrinnen an die Weser hergestellt werden, damit sie öfter geflutet werden. Noch im Planungsstadium befinden sich die anschließend vorgesehenen Teilprojekte „Anbindung der Grube Baltus an die Weser“ sowie die „Flussspaltung Windheim“. Hier sind an verschiedenen Stellen Durchstiche der Uferböschungen vorgesehen, um vorhandene Kiesteiche mit der Weser zu verbinden. Zielvorstellung ist es dabei, dass die Weser ihre Ufer in Teilbereichen wieder stärker eigendynamisch formen kann, so dass sich im Bereich der Aue neue, naturnahe Lebensräume für Fauna und Flora entwickeln.

Text: Dietmar Meier, Fotos: Dietmar Meier (1), Krischi Meier (1)

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