Das Projekt startet mit einer öffentlichen Umfrage für alle Bürgerinnen und Bürger
Petershagen (pa). Die Kernbereiche der Orte Petershagen und Lahde stehen vor ähnlichen Herausforderungen wie Innenstädte, Stadt- und Ortsteilzentren bundesweit: Der Einzelhandel verliert an Leitfunktion, die Nachfrage und das Konsumverhalten verändern sich. Den Innenstädten und Ortskernen drohen Leerstand und Verödung. Zugleich erfordern die Themen Klimaschutz und Klimafolgenanpassung neue Wege in der Stadtgestaltung. Um die Ortskerne Lahde und Petershagen auch künftig als Mittelpunkte, als Treffpunkte und Identifikationsorte aufzustellen, vor allem aber auch individuelle Zukunftsperspektiven auszuloten, soll im Jahr 2023 ein gemeinsamer Denk- und Arbeitsprozess mit der Stadtöffentlichkeit, Politik und Verwaltung aufgestellt werden. Die Stadt Petershagen erhält dafür aus dem „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen“ Finanzmittel zum Anstoß und Aufbau eines Zentrenmanagements. Das Projekt startet mit einer öffentlichen Umfrage.
Die Meinungen und Ideen der Bürgerinnen und Bürger sollen Grundlage sein, das Bild der Ortskerne neu zu zeichnen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, bis Mitte Dezember an der Umfrage teilzunehmen. „Ziel ist es, ein umfassendes Meinungsbild über die aktuelle Situation in den beiden Ortskernen zu erlangen sowie Erwartungen und Ideen für die zukünftige Entwicklung zu erfahren“, unterstreicht Dirk Breves, Bürgermeister der Stadt Petershagen, die Zielsetzungen des ersten Sammlungsprozesses. Die Umfrage ist Grundlage zur Sammlung von Themen und Ideen, die im Jahr 2023 in Veranstaltungen und kleineren Arbeitskreisen vertieft werden. Geklärt werden soll dabei auch, ob für die Ortskerne Lahde und Petershagen die Position eines Zentrenmanagers bzw. einer Zentrenmanagerin notwendig ist, und welche konkreten Aufgaben mit dieser Position erfüllt werden sollen.
Künftig müssen neben Angeboten aus Handel und Gastronomie auch Kultur, Freizeit und Bildung, Miteinander und Geschichte, Sport und Tourismus als stärkende Alltagsfunktionen für alle Generationen in den Ortskernen stattfinden – und Frequenz für den Handel schaffen. Diese Entwicklung zu steuern und zu gestalten ist die Aufgabe eines Zentrenmanagements.
Die Stadt Petershagen hat das Büro complan Kommunalberatung GmbH beauftragt, einen dialogorientierten Arbeits- und Denkprozess durchzuführen, die Rahmenbedingungen, Strukturen und Aufgaben eines möglichen Zentrenmanagements zu prüfen und konkrete Empfehlungen für die folgenden Jahre zu geben.
Sie erreichen die Umfragen über die Internetseite der Wirtschaftsförderung der Stadt Petershagen https://www.petershagen.de/Wirtschaft/Wirtschaftsförderung/. Die Umfrage läuft ab sofort und bis zum 15. Dezember 2022.
Das Projekt wird von weiteren Dialogformaten begleitet, zu denen jeweils separat eingeladen wird. Das Engagement und die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist ausdrücklich erwünscht!