Freitag, 19. April 2024

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Badesee… und es geht weiter

Der See hat zwar seine Probleme, doch sind diese lösbar

Foto: privat

Wie bereits in der letzten Ausgabe angekündigt, geht es am Badesee Lahde weiter. In der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Tourismus wurden die Ergebnisse des Monitorings für den Badesee Lahde vorgestellt. Das beauftrage Institut Dr. Nowak GmbH & Co. KG hat den See ein Jahr umfänglich untersucht, Ursachen ausgemacht und Lösungen vorgeschlagen. 

Die gute Nachricht vorweg: Der See hat zwar seine Probleme, doch sind diese lösbar! Wenn alle Nutzergruppen bereit für Veränderungen sind, kann sich unser Badegewässer erholen und wieder ins Gleichgewicht kommen. 

Ursachen sind vielfältig

Ziemlich schnell wurde bei den Untersuchungen deutlich, dass es sich nicht nur um eine Ursache handelt, die die Blaualgenblüte auslöst. Die Problematik ist vielschichtig und wird durch mehrere Faktoren ausgelöst und begünstigt.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass im Jahresverlauf 2021 eine mittlere Nährstoffbelastung der Sedimente und eine moderate Nährstoffanreicherung im Tiefenwasser vorlag. Zur Erinnerung: Nährstoffe fördern das Algenwachstum. Als Ursachen hierfür werden gewässerinterne Rücklöseprozesse des Phosphors („interne Düngung“), von außen eingetragene Nährstoffe durch beispielsweise Tiere und Menschen, unsachgemäßes Fischmanagement bei vorrangiger Nutzung als Badesee, sowie die Zurückdrängung von Wasserpflanzen (Makrophyten) durch Trittschäden und Fischbesatz und zu guter Letzt die Einflüsse durch die extremen Wetterverhältnisse aufgezeigt.

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Vorgeschlagene Maßnahmen

Die möglichen Ursachen und ihre Zusammenhänge liegen nun auf dem Tisch. Daraus lassen sich konkrete Maßnahmen ableiten. Im Vortrag wurde sehr deutlich, dass die Erfolge erst langfristig sichtbar sein werden, sprich es erfordert Geduld. Erfolgversprechende Maßnahmen mit hoher Priorisierung wären aus Sicht des Limnologen unter anderem die Einrichtung von Schutzzonen für Makrophyten, die Anpassung des Fischbestands und die Errichtung von Sanitäranlagen einhergehend mit der Sensibilisierung der Badegäste. Um die Effekte der umzusetzenden Maßnahmen nachzuhalten, wird begleitend ein Basismonitoring mit Untersuchungen im Einzugsgebiet vorgeschlagen. Mittlere Priorität hätte beispielsweise eine angepasste Mahd der umliegenden Flächen.

Verständlicherweise ist das nur eine stark komprimierte Zusammenfassung des limnologischen Abschlussberichts. Das vollständige Gutachten sowie die gezeigte Präsentation finden Sie  in unserem Ratsinformationssystem. Enthalten sind alle Probenergebnisse, die Bewertung und Rückschlüsse sind umfänglich erläutert und die vorgeschlagenen Maßnahmen eingeordnet.

In der Ratssitzung am 5. April 2022 sollen konkrete Maßnahmen beraten und beschlossen werden.  

Wie komme ich jetzt vom Badesee zu den Heringsfängern? Übers Wasser! 

Ein kleiner Freizeit-Tipp zum Schluss darf natürlich nicht fehlen: Kennen Sie das Heringsfängermuseum Heimsen? Das Museum gehört ebenfalls zu Handwerk trifft Kultur und zeigt auf beeindruckende Weise das Leben der Heringsfänger unserer Region. Das Museum ist zweimal im Monat sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Im April öffnet das Museum seine Häuser am 10. und 24. April. Alle weiteren Termine finden Sie online unter www.heringsfaengermuseum.de.

Gehen Sie auf Entdeckungsreise und tauchen Sie in die Welt der Heringsfänger ab! 

Viel Spaß wünscht Ihnen

Ihre Evelyn Hotze

Leiterin der Stabstelle für Wirtschaftsförderung und Tourismus

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