Freitag, 26. April 2024

Anzeige

Bemalte Steine erobern die Welt – Trend aus den USA auch in Petershagen beliebt

Lahde. Immer öfter sind sie auf Parkplätzen, beliebten Ausflugszielen und anderen belebten Orten zu finden – bunt bemalte oder beschriftete Steine. Dieser Trend stammt ursprünglich aus den USA. Dort brachte die Autorin Megan Murphy bereits 2015 die bunten Steine mit dem „Kindness Rocks Projekt“ (zu deutsch: Freundliche-Felsen-Projekt) ins Rollen. Sie können als Aufheiterung oder guten Zuspruch für den jeweiligen Finder sowie als Aktivität für jedermann dienen. Auch in Deutschland findet dieser Trend immer mehr begeisterte Anhänger. So gibt es mittlerweile unzählige Gruppen auf den Social-Media-Plattformen, in denen sich Gleichgesinnte zusammen finden, die Steine bemalen, diese in verschiedenen Städten verteilen und dort ihre Stein-Funde mitteilen. 

Sabrina Völtzke (l.) und Svenja Völtzke.

Ein Hobby für die ganze Familie

Seit letztem Jahr hat auch Familie Völtzke aus Lahde dieses kreative und gleichzeitig aktive Hobby für sich entdeckt. „Angefangen hat alles mit einem bemalten Stein, den ich gefunden habe. Das hat mein Interesse geweckt, selbst Steine zu bemalen und auszusetzen. Dazu bin ich dann auch in verschiedene Gruppen bei Facebook wie „Weserstones“ und „Wandersteine“ eingetreten“, erzählt Svenja Völtzke. Angesteckt durch ihre Schwägerin fing auch Sabrina Völtzke ein paar Monate später mit dem Aussetzen bemalter Steine an. Mittlerweile beschäftigen sich alle Familienmitglieder mit dem außergewöhnlichen Hobby, wodurch regelrechte Wettbewerbe bezüglich der Anzahl der Funde entstehen. „Egal wo man hinfährt, man nimmt immer einen Stein mit, um ihn auszusetzen“, sind sich Svenja und Sabrina Völtzke einig. So auch im Nordseerulaub an der Norderney-Fähre. Einer der Steine hat den Weg bis nach Landesbergen geschafft, also fast bis nach Hause, wie sich in den sozialen Netzwerken nachverfolgen ließ. „Auch wenn die Steine zum großen Teil nie wieder irgendwo im Internet auftauchen, ist es doch schön zu wissen, dass man jemandem damit eine Freude gemacht und ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Es ist ein tolles Gefühl die Welt mit bunten Steinen noch ein bisschen bunter zu machen“, erklärt Svenja Völtzke den Grund für ihre Begeisterung an diesem künstlerischen Hobby.

Steine auf Reisen schicken

Geeignete Steine zum bemalen findet sie meistens ganz spontan: „Die Größe und Form ist dabei egal. Oft sieht man Steine unterwegs und weiß genau was für ein Motiv dazu passt“, berichtet Sabrina Völtzke. In den „Stein-Gruppen“ gibt es zudem viele kreative Ideen zur Gestaltung der bunten Kunstwerke. Aufgrund der Wasserfestigkeit eignen sich Acrylfarben besonders zum Gestalten der kleinen Kunstwerke. Um eine höhere Haltbarkeit der Farben zu gewährleisten, werden die bemalten Steine zum Abschluss mit einer Schicht Klarlack versehen. Ganz wichtig beim Gestalten ist, dass keine Wackelaugen, Glitzersteine oder ähnliches aufgeklebt werden, da sich diese ablösen können und so als Müll in der Natur landen oder sogar von Tieren gefressen werden könnten. Nach dem kreativen Teil dieses Trends ist Bewegung angesagt: Bei Spaziergängen oder Ausflügen werden die Wandersteine sichtbar an belebten Orten ausgesetzt. Der spätere Finder kann anhand des Gruppennamens, die die Künstler zusätzlich auf die Steine schreiben, ein Foto von seinem Fund in die entsprechende Gruppe stellen und diesen dann woanders wieder aussetzen. Durch das Foto erfährt der ursprüngliche Besitzer, dass sein Stein gefunden wurde und kann bestenfalls sogar den weiteren Weg mitverfolgen. Mittlerweile gibt es zu diesen Wandersteinen einen weiteren „Stein-Trend“: Schnecken aus bemalten Steinen, bei denen nur Steine angelegt und keine mitgenommen werden. Eine dieser Steinschnecken ist auch in Lahde zu finden. Zum Abschluss noch ein kleiner Tipp der beiden Schwägerinnen: „Auch als kleines Geschenk machen die bemalten Steine etwas ganz besonderes her – egal ob mit einem Cupcake zum Geburtstag, mit einem Schutzengel einfach so für Familie und Freunde oder anderen kreativen Motiven.“

Text: Simone Kaatze, Fotos: Simone Kaatze (1) und Krischi Meier (1)

Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren