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Campen is nich langwielich

Wie campet gerne, un wörn veele Joahre mit usen Wohnwogen ünnerwägens.

Foto: Heiko Hentsch/Pixabay

Wie campet gerne, un wörn veele Joahre mit usen Wohnwogen ünnerwägens. Seit ick un miene Fraue Rentner sind, häbbet wie us ein Wohnmobil tau e lecht un sind dor mehe gerne in Dütschland ünnerwägens. Ick sägge jau, campen hat siene Tücken. Wenn einer meent, dän Schlötel ümmedraien un in twei Stünnen bist du anne Nordseeküste in sau einen Lieblingssiel, nee nee, dor hört mer tau. Erst TÜV un Gas ünnerseuken, Fohrröhe achtern anhangen. Jüst noch ein poor Schlübbies, Hemd un Böcksen tauen wesseln, Navi, ein poor Lebensmittel un Frischwoter, an dei Tanke verbi. Häbbet wie ok alles? Un denn geit dat Richtung Norden. Ober nich wie freuer, einfach losföhren, nee dat wert nix. Moste die al lange vörher anmelden. Dank Corona!

Up dän Campingplatz iss foken van eine bet dreie Middachspause. Meist schaffet wie dat vörher nich. Also häbbet wie Tiet un köpet erst mol Krabben innen Wreämertief. Mit Sünnenschien un Krabbenpuulen vör dän Wohnmobil, körte Böcksen un Tshirt, kann et denn bäter wäsen. Ober tauen Campen hört mehr tau. Dei Welt iss jo erst richtich in Ordnung, wenn du obens Puschenkino kieken kannst. Probleme, dei wie inn huuse nich harn. Hat miene Fraue woll einmol dei verkerde Taste upp dei Fernbedeinung e drücket, un alle gewohnten Sendeplätze wörn döreinanner. Campen iss nich langwielich.

Ober dei Hennreise har al öhre Tücken. Wie wollen noch jüst ünnerwägens bie einen Campingutrüster watt affholen, häbbet dat richtige ober nich e funnen. Als wie Richtung Autobohn förden, fäng et in dän Wohnmobil fürchterlich an tau stinken un in dän selben Moment zeiget dat Auto eine rohe Lucht an. Ick wass nich begeistert. Dat sind Dinge, dei du nich brukest. Löter stellde sick rut, dei Gestank kamm van dei Batterie. Et was Schwefelsäure. Eine Batterie har öhren Geist uppegeben. Dei rohe Lucht stimmde mie ok nich taufrehe un dei Betriebsanleitung gaff ok nich fehl her. Erst mol bie miene Autowarkstehe anraupen, mokede ick mie doch Sorge ober dei Trüggereise. Dei Mester meende, ick schöll leiber keine Autobohn nehmen. Ick häbbe gliek mit öhne einen Termin affe moket.

Bie us upp dän Campingplatz stund ein öllern Keerl mit sienen neien Wohnwogen ut dän Suerland. Hei was annen schellen, hei kreich siene Heizung nich innen gang. Et durde nich lange un hei schuld ober sien Elektrorad, dei Antrieb settede all Ogenblick ut. Gegenober van usen Platz stund ein Ehepoor ut Essen mit öhren Wohnwogen. Sei speelden dän ganzen Obend Gesellschaftsspeele. Dän annern Morgen stellde sick rut, öhr Fernseher säh nix – trotz SATfinner, ein anneret LNB, eine annere Steckdose un heite Tipps ut dei Nachborschaft. Noh 4-5 Stünne seuken, intwüsgen eine Fachwarkstehe anneraupen, leit sick dei Flimmerkasten tatsächlich oberreden. Sau ein Camper gifft nich upp! Dei Fernsehtechniker brukede nich mehr komen. Campen iss nich langwielich!

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Morgen willt dei Nachborn van Sahlenburch mit dei Elektroröhe no dei Kugelbake no Cuxhoben förn, ober beide Accus platt. Ick häbbe mie dat Palawa eine tietlang annekeken. Ick dachte, moste eis mit einen Prüfer rober. Et stellde sick rut, dei Steckdose för dat Lodegerät har keinen Damp. Nu worden dei Accus ut e bauet un wie hüpnotisiert e keken, op dei Punkte up dei Anzeige mehr woan. Gistern noch ein beten Schodenfreude innen Koppe, har et mie fandoge erwischet. Jüst van eine Radtour ut dän Cuxland wer trügge, stellde sick rut, mien Rad was achtern platt. Dorn rutteien un Luftpumpe wöern nich dei Lösung. Datt ganze kört vör Fierobend, brukeste keinerwägend mehr mehe henn. Mien Nachbor van gegenober har dei zündende Idee.Hei meende: „Wenn du Pannenspray hast, denn könn dat wat wern!“ Ick har wat mehe. Rinnepusset, ober Fählanzeige! Dei Schuum kamm nich bloos ut dän einen Locke, nee ungefähr alle 10 Zentimeter ut dän Reifen. Ick häbbe dän Fall uppe geben.

Kennt jie Alpdröme? Ick mösste mie mit sau einen blöden Alpdrom dei leste Nacht upp dän Campingplatz rumme schlogen. Ick möste einen Innbräker verdrieben. Lutstark häbbe ick e bölkert un wie ick öhne annen Schlawittchen har, häbbe ick ganz fürchterlich uteholt un woll dän Strolch innen Mors trampen. Use Bedden sind Hochbedden! Ick könn mie jüst noch sau utpendeln, süss wass ick aff e störtet. Wie föhrt morgen no hus, hoffentlich geit datt gaut. Campen iss nich langwielich.

Dat was lestet Joahr

Intwüsken iss ein Joahr mit Corono un dei bekannten Innschränkungen vergohen. Ick  kriege jüst eine Werbung van dei Postenbörse inne Finger. Dor steit upp dei ersten Siete – Holen Sie Sich Ihren Urlaub Nach Hause – „Wat mehnt dei dor woll mehe?“, sägge ick tau miene Fraue. Schölt wie jetz dat Wohnmobil achtert Hus innen Appelgoan föan, Liggestäule rut; Markise utdreien, Disk un Klappstäule uppstellen, eine Flasche Rotwien köppen un denken, wie sind, wie wie et dütt Joahr vöare haen, an dei französische Atlantik Küste. Dat kann doch woll nich öhr Ernst wäsen!

Munter blieben!

Van Friedrich-Wilhelm Graue ut Woterstrote  

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