Donnerstag, 25. April 2024

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Der Stubentiger – ein Stück Lebensqualität

Für Katzenliebhaber ist der Mai einem Mythos nach ein besonderer Monat. Im Mai geborene Katzenbabys sind nach dem besagten Mythos widerstandsfähiger und robuster sind als Herbstkätzchen. Und erstaunlicherweise ist die Nachfrage nach Maikatzen viel größer als nach Herbstkatzen, die im September das Licht der Welt erblicken. 

Eine Erklärung für die Robustheit der Maikatzen bietet eine alte Bauernweisheit. Als die Menschen vom Ackerbau lebten und die Kornvorräte im Schuppen lagerten, war es sehr wichtig, das Korn vor Mäusen zu schützen. Als natürliche Feinde waren Katzen ideal – besonders die, die im Frühjahr geboren wurden. Sie hatten den ganzen Sommer über Zeit, groß zu werden und konnten im Herbst den Bauern bei der Nagerjagd unterstützen. Im Herbst geborene Katzen waren noch zu klein und zu schwach, um die Mäuse jagen zu können.

Dieser Mythos hat jedoch wenig mit der heutigen Katzenhaltung gemeinsam, denn die Hauskatzen sind heute mit allem versorgt und leben auch im Winter im geheizten Haus. Katzen verbringen gerne viel Zeit im Freien, wenn sie die Möglichkeit dazu haben, sollten aber zur Nacht ins Haus geholt werden, da es gerade in der Nacht und in den frühen Morgenstunden die meisten Unfälle gibt. Und wo viel Straßenverkehr ist, sollten Sie besser im Haus bleiben.

Katzen sind ideale Hausgenossen, nicht nur für Singles und ältere Menschen. Katzen passen sich gut an die Aktivitätsmuster ihrer Halter an und sind da, wenn diese nach Hause kommen. Für Singles,  Berufstätige und Familien ist die Haltung zweier Katzen von Vorteil, damit die Stubentiger sich nicht langweilen, wenn ihr Mensch außer Haus oder andesweitig  beschäftigt ist. Möchte man Katzen bei sich aufnehmen, ist es angebracht, dies im Urlaub zu machen. Je mehr Zeit man mit ihnen am Anfang verbringt,  desto schneller leben sie sich ein, vergessen den Trennungsschmerz von  Mutter und Geschwistern und lernen das, was wichtig für sie und ihre Familie ist.

Anders als beim Hund müssen Katzen nicht mehrmals am Tag mit uns spazieren gehen. Daher ist die Haltung recht unproblematisch, wenn sie artgerecht erfolgt. Katzen gehen natürlich auch gerne mit ihrem Menschen nach draußen sofern sich die Gelegenheit bietet.  „Meine vier Katzen lieben Spaziergänge von anderthalb Stunden in ruhiger Gegend.  Natürlich langsam und mit Pausen. Da wird die Gegend erkundet, jedes Auto untersucht, jedes noch so kleine Geräusch wahrgenommen  und sich fröhlich im dicken Staub gewälzt“, erzählt Katzenhalterin Claudia Hanschke.

Katzen machen glücklich. Wie natürlich auch jedes andere Tier, mit dem der Mensch zusammenlebt. Egal, ob Katze, Hund, Pferd oder Meerschweinchen – Tiere tun den Menschen gut. Forschungsstudien haben bestätigt, dass Katzen die verschiedenen Stimmungen von ihren Menschen „erkennen“ und darauf reagieren. Sie sind in der Lage negative Stimmungen ihrer Menschen, wie Ängstlichkeit, Niedergeschlagenheit oder Introvertiertheit zu verbessern. Man kann sie zwar nicht dressieren, doch sind sie anwesend, wenn es darauf ankommt.

Text: Claudia Hanschke, Fotos: privat

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