Petershagen. Die jetzige Situation ist für die Mindener Interessengemeinschaft der Fischereivereine (IG) nicht mehr tragbar. Deshalb hat sie sich an die Stadt gewandt. Bis zu 300 Freizeitsuchende, davon etliche Familien mit kleinen Kindern, haben, so Joachim Amshoff als Vertreter der IG, zuletzt bei gutem Badewetter den Kiesteich zum Baden an der B 482 besucht. Das habe, wie Ortsbürgermeister Hermann Humcke aus Windheim ergänzt, schon dazu geführt, dass wegen der beidseitig parkenden PKW den örtlichen Landwirten mit ihren Fahrzeugen der Verbindungsweg nach Ilse-Wulfhagen versperrt war.
Die IG ist zwar Eigentümerin der Flächen. Letztere sind allerdings noch Betriebsgelände der Firma Held, die ein Nießbrauchrecht dafür besitzt. Der Firmeninhaber Otto-Wilhelm Held weist denn auch ausdrücklich auf die deutlich sichtbar aufgestellten Warn- und Verbotsschilder hin. So sei nicht auszuschließen, dass sich unter Wasser Anlagenteile befänden, die eine erhöhte Verletzungsgefahr darstellten. Auch könne es zum Abrutschen von Sandflächen in Ufernähe in das Wasser kommen. Schon wiederholt habe er die Umzäunung des abgesperrten Geländes wiederherstellen müssen. Hinzu kommen die Probleme mit dem Müll.
In dem heutigen von Bürgermeister Blume initiierten Pressegespräch mit allen Beteiligten einschließlich der Polizei wurde klar, dass es darum gehen muss, das Hausrecht auf dem Gelände durchzusetzen. Die Firma Held wird deshalb, wenn wieder Badewetter angesagt ist, einen Sicherheitsdienst damit beauftragen anreisende Besucher zurückzuweisen. Dies soll schon morgens geschehen, um ein Betreten von Anfang an zu verhindern. Bei Problemen werden Polizei und Ordnungsamt auf Anforderung unterstützend tätig und Verstöße ahnden. Den Beteiligten geht es nicht darum, die Besucher zu kriminalisieren. Allerdings können die dauernden Verletzungen des Hausrechts und die widerrechtliche Nutzung des Kiesteiches, die ja auch wie dargestellt mit Gefahren für die Badenden verbunden sind, nicht länger toleriert werden. Der Pressetermin, so Bürgermeister Blume, solle die Menschen auf diese Situation noch einmal aufmerksam machen und sie von einem Badebesuch des Kiesteiches abhalten.
Text: Stadt Petershagen, Fotos: Dietmar Meier (1), Stadt Petershagen (1)