Sonntag, 5. Mai 2024

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Im Fiat Panda quer durch Afrika

Milena und Jan-Henrik Meyer starteten im April mit einem Fiat Panda 4x4 Baujahr 1994 auf einer Expedition durch Afrika.
Geschafft: Milena und Jan-Henrik Meyer haben die Expedition quer durch die Wüste gemeistert. Foto: privat

Neuenknick (sk). In einen ganz besonderen Abenteuerurlaub starteten Milena und Jan-Henrik Meyer am 26. April 2023: Mit einem Fiat Panda 4×4 Baujahr 1994 ging es für die beiden Neuenknicker auf eine Expedition quer durch Marokko und die Westsahara in Afrika. „Erst acht Wochen vorher haben wir das richtige Fahrzeug für die Tour gefunden, denn teilgenommen werden durfte nur mit einem mindestens 20 Jahre alten Auto, welches maximal 50 PS haben darf“, erklärt Milena Meyer die Voraussetzungen. Vor dem Expeditionsstart führte Jan-Henrik Meyer noch einige Umbaumaßnahmen an dem Fiat vor, damit das bereits mit Allradantrieb ausgestattete Fahrzeug gut für die oft nicht befestigten Strecken gerüstet ist. Bis zur Fähre in Genua (Italien) und von dort nach der Tour zurück nach Deutschland fuhr das Ehepaar allerdings mit einem Ford Transit, auf dessen Ladefläche der Youngtimer geladen war. Zum Gepäck gehörten neben Kleidung, Verpflegung und Zelt auch Werkzeug, um im Notfall unterwegs selbstständig Reparaturen am Fiat Panda durchführen zu können. Insgesamt legten Milena und Jan-Henrik Meyer während ihrer Expedition 5.120 Kilometer in 18 Tagen bei Temperaturen zwischen 30 und 46 Grad zurück. Start und Ziel der 100 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und Schweiz war die Stadt Tanger in Marokko. Die zu fahrende Route war nicht vorgegeben – es gab nur Routentipps sowie Checkpoints vom Veranstalter, die anzufahren waren, um unter anderem Fahrerbesprechungen abzuhalten. Außerdem mussten unterwegs verschiedene Aufgaben wie zum Beispiel Einheimischen bei der Arbeit zu helfen und Plastikflaschen zu sammeln und daraus eine Figur zu erstellen erledigt werden. Strecken, in denen es keine Zivilisation gab, durften nur mit mindestens zwei Teilnehmerfahrzeugen zurückgelegt werden, um sich im Notfall gegenseitig helfen zu können. „Unterkünfte haben wir uns immer nachmittags gesucht und dabei oft Hostels oder ähnliches gefunden. Zwischendurch haben wir aber auch mal mit einer Gruppe gezeltet“, berichtet Milena Meyer von den Übernachtungen. Entlang der Route, die sie zum Teil auch auf der berühmten Strecke der Rallye Paris-Darkar zurückgelegt haben, gab es natürlich auch viel zu sehen. „In der Wüste haben wir wilde Kamele gesehen — die laufen dort herum wie hier Rehe. Auch freilaufende Affen sind uns immer wieder begegnet“, erzählt die 32-Jährige begeistert. „Ein Riesenproblem dort ist der Müll, der einfach in großen Mengen auf Felder abgeladen wird. Auch Strände jenseits vom Tourismus sind total vermüllt“, fügt Jan-Henrik Meyer auch nicht so schöne Sichtungen hinzu. Während zwei Sandstürmen musste das Ehepaar sicherheitshalber Zwangspausen einlegen. Aber auch durch Einladungen der sehr gastfreundlichen und aufgeschlossenen Einheimischen zum Essen wurden Stopps eingelegt. „Die Einladungen erfolgten wirklich ohne Hintergedanken und man hat sich dabei nie unwohl gefühlt“, betont Milena Meyer. Lebensmittel hatten die beiden Neuenknicker zum Teil von zu Hause mitgebracht, aber auch vor Ort besorgt. „Wir haben vorsichtshalber alles abgekocht, kein Fleisch gegessen und Wasser nur in Flaschen gekauft“, berichtet Jan-Henrik Meyer über die Verpflegung in Afrika. Auf die Frage nach den Besonderheiten dieser aufregenden Expedition, war sich das Ehepaar einig: „Die wilden Tiere und die Landschaft dort sind einfach beeindruckend.“

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