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Innenstadtoffensive des Landes NRW in Lahde und Petershagen

„Innenstadtoffensive bei uns auf dem Dorf?“ das war die Frage, mit der Evelyn Hotze konfrontiert wurde, als sie zum ersten Mal über die bewilligten Fördermittel aus dem „Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte und Zentren in NRW“ berichtet hat.

Foto: complan Kommunalberatung/ Lutz Bahmüller

Petershagen (pa). „Innenstadtoffensive bei uns auf dem Dorf?“ das war die Frage, mit der ich konfrontiert wurde, als ich zum ersten Mal über die bewilligten Fördermittel aus dem „Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte und Zentren in NRW“ berichtet habe. Verständlicherweise, denn was steckt hinter diesem Förderprogramm? Was wird gefördert? Und die spannende Frage: Wie können Sie mitmachen?

Grundidee des Förderprogramms

Das Land NRW hat bereits vor geraumer Zeit erkannt, dass der Stärkung der Innenstädte für die Stadtentwicklungspolitik eine besondere Bedeutung zukommt. Innenstädte – bei uns sind das die zentralen Bereiche in Lahde und Petershagen – sind multifunktionale Orte für Handel, Dienstleistungen, Wohnen, Kultur, Bildung und Freizeit.
Landauf, landab unterliegt der stationäre (Einzel-)Handel seit längerer Zeit einem starken Wandel. Zunehmend verlagert sich der Einkauf in das Online-Geschäft, das Warenangebot wird geringer, Einkaufsstraßen verlieren an Attraktivität, Gastronomie und Handel ziehen sich zusehends zurück, reduzieren ihre Öffnungszeiten und schlimmstenfalls entsteht Leerstand.
Dieser Abwärtsspirale will das Förderprogramm entgegentreten. Die Zentren sind das Gesicht, das Herz einer Stadt. Sie bilden das Rückgrat städtebaulicher Entwicklungen. Da von ihrer Qualität, Vielfalt und auch baulichen Attraktivität die Wettbewerbsfähigkeit einer Stadt abhängt, gilt es genau diese Bereiche in den Blick zu nehmen und mit Gewerbetreibenden, Einzelhändlern, Gastonomen, Immobilienbesitzern gemeinsam zu entwickeln.
Machen wir uns nichts vor: Unsere „Konzentrationsbereiche“ Lahde und Petershagen – wie sie im Fachjargon heißen – werden zukünftig anders aussehen: Angebote und Nachfrageverhalten verändern sich und damit wird sich auch ihr Erscheinungsbild weiterentwickeln.

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Umsetzung im Stadtgebiet

Ursprünglich hätte die Fortschreibung des Einzelhandelskonzepts aus dem Jahr 2010 angestanden. Im Zuge der Fortschreibung wären jedoch nur die auf den Einzelhandel bezogenen Analysen der ortspezifischen Sortimentslisten, der Bestands- und Entwicklungsflächen sowie die Abgrenzung der zentralen Versorgungsbereiche vorgenommen worden.
Heute ist der Weg jedoch, wie beschrieben, ein anderer: Man fragt sich, wie sich Zentren insgesamt entwickeln sollen. Neben der Zukunft des Handels geht es dabei auch entscheidend um die Frage nach der Zukunft des Ortskerns als funktionsgerechtem Lebensmittelpunkt mit unterschiedlichen Nutzungen. Dazu gehören beispielsweise gastronomische Erlebnisse, die Schaffung von Aufenthaltsqualität, Ruhezonen mit Sitzgelegenheiten genauso wie Einkaufsmöglichkeiten oder Dienstleistungsangebote.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Stadt Petershagen um Fördermittel für die Entwicklung der Konzentrationsbereiche Lahde und Petershagen beworben. Die zur Verfügung stehenden Mittel sollen für den Aufbau und die Etablierung eines Zentrenmanagements, für die Untersuchung von Einzelhandelsimmobilien und den Zwischenerwerb von Gebäuden erhalten. Geld, mit dem eine zukunftsorientierte Entwicklung in Lahde und Petershagen angestoßen werden kann. Insbesondere das Zentrenmanagement benötigt den gemeinsamen Austausch, die konstruktiven Ideen und das Engagement unserer Einwohner. Als angelegt, sollen bis Ende 2023 vielfältige Möglichkeiten für Dialog und Mitwirkung geschaffen werden. Ziel ist es, die Zukunftsperspektiven der Ortskerne Lahde und Petershagen in einem konzentrierten Denk- und Arbeitsprozess gemeinsam zu diskutieren, auf den Weg zu bringen und zu realisieren.

Erste Schritte noch 2022

Mit dem Büro complan Kommunalberatung konnten wir ein Büro beauftragen, dass bereits über vielfältige Erfahrungen verfügt. Während im Hintergrund bereits die Fortschreibung der Grundlagen erfolgt, eine öffentliche Umfrage (online und analog) konzipiert und freigeschaltet wird, soll nach den Herbstferien eine öffentliche Auftaktveranstaltung über den Prozess, einzelne Bausteine sowie Ihre Möglichkeiten der Beteiligung und aktiven Mitarbeit informieren. Zu diesen Möglichkeiten gehören neben öffentlichen Gesprächsangeboten auch Themenrunden zu spezifischen Fragestellungen, Rundgänge und Besichtigungen vor Ort oder auch Interviews mit einzelnen Institutionen oder Partnern.
Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: „Innenstadtoffensive bei uns auf dem Dorf“? Ja, gerade bei uns! Lassen Sie uns gemeinsam und offensiv für die Entwicklung unserer „Innenstädte“ eintreten, um sie fit für die Zukunft zu machen. Bringen Sie sich ein und tragen zur Stärkung bei. Ich freue mich auf den Dialog!

Ihre Evelyn Hotze
Leiterin der Stabstelle für Wirtschaftsförderung und Tourismus

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