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Meine Meinung: Die Chance der Besonderheit

Die Stadt Petershagen hat zwei Zentralorte - Darin liegt eine große Chance, und nicht wie oft dargestellt wird, ein Problem
Die Weserbrücke verbindet Petershagen und Lahde. Foto: Krischi Meier

Von Volker Kellermann

Die Stadt Petershagen hat zwei Zentralorte – Darin liegt eine große Chance, und nicht wie oft dargestellt wird, ein Problem. Denn wenn die Stärken des jeweiligen Zentralortes ausgespielt werden, kann dadurch ein Nutzen für die gesamte Stadt Petershagen mit all ihren Ortschaften entstehen.

Ein Beispiel: der Tourismus. Der Ort Petershagen mit seinen Jahrhunderte alten Strukturen, seinen Fachwerkhäusern, dem Rohdiamant Fischerstadt, sowie dem Schloß aus dem 14. Jahrhundert ist geradezu prädestiniert dem aufstrebendem Tourismus in der Region ein Gesicht zu geben. Deshalb sollten die Investitionen in diesem Bereich auch vorrangig und verstärkt in den Ort Petershagen fließen.

Der andere Zentralort Lahde kann dieses städtebauliche Ensemble nicht bieten. Hier liegen die Strukturen anders. Mit dem Bau des Kraftwerkes und des Mittellandkanals hat sich Lahde erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts zu einem aufstrebenden Zentralort auf der östlichen Weserseite entwickelt. Durch die Ansiedlung vieler Einzelhandelsgeschäfte rund um die Bahnhofstraße ist ein interessanter und beliebter Wohnort entstanden, der auch mit der Entwicklung des Industriegebietes den heimischen und auswärtigen Firmen ein großes Potenzial zur Verfügung gestellt hat. Dies gilt es weiterhin auszubauen.

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Das einzige Gebäude, das für Lahde an der Hauptgeschäftsstraße historisch bedeutend ist, ist das Rathaus, welches als Amt Windheim zu Lahde 1914 fertig gestellt wurde. Dieses Gebäude ist als Amt gebaut worden, und das sieht man ihm auch an.

Jegliche andere Nutzung als die eines Rathauses würde eine drastische Abwertung des Gebäudes bewirken und damit würde mittelfristig auch eine Abwertung des gesamten Ortsbildes erfolgen. Durch seine hervorragende Lage (umgeben von zwei Banken, der Post, Apotheke, Gastronomie und Einzelhandel) sowie durch seine Historie wird es zum wichtigsten Gebäude an der Lahder Einkaufsstraße. Dieses Pfund gilt es nicht leichtfertig zu verspielen. 

Konzentrieren wir uns also auf die Unterschiede der beiden Ortschaften. Denn die Besonderheit zweier Zentralorte bietet die Chance, die unterschiedlichen Aspekte wie zum Beispiel Tourismus, Wirtschaft, Leben und Wohnen nachhaltig zu entwickeln.

Die Menschen hier haben schon seit langem zusammen gefunden. Sei es durch die Vereine, im geschäftlichen, oder auch im privaten Bereich. So ist es für mich als Lahder Lokalpatriotismus und auch eine Selbstverständlichkeit, wenn ich zum Beispiel meine Bücher in der Buchhandlung Betz in Petershagen, und andere Dinge in den nahe stehenden Geschäften der Haupt- und Mindener Straße einkaufe.

Jetzt geht es darum, die vorhandenen unterschiedlichen Vorteile der beiden Zentralorte zur beiderseitigen Stärkung zu nutzen! Zum Wohle aller 29 Ortschaften.

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