Raderhorst. Am 30. April und 1. Mai ist es wieder soweit: Die Motorradfreunde Raderhorst laden Biker und interessierte Besucher zum „Rock in den Mai“ und Motorradtreffen nach Raderhorst ein mit Livemusik, DJs, Gottesdienst sowie traditioneller Ausfahrt. „Wetten, dass ihr es nicht schafft, euch morgen, 1. Mai, 10 Uhr, mit uns zu treffen für eine Motorradausfahrt?“ So oder so ähnlich fing die Story der Motorradfreunde Raderhorst Ende der 1980er Jahre an, erinnert sich Detlef Ahnefeld. Aus der Wette wurde dann schnell ein Verein. 1991 von ihm und dem ersten Vorsitzenden Hans-Hermann Lange gegründet, trafen sich drei Jahre später schon zwölf Biker zu einer Tour. Am Ende wurde gegrillt und ein kleines Fass Bier genossen.
Mittlerweile zählt der gemeinnützige Verein 146 Mitglieder, darunter circa zehn Frauen, die das jährliche Motorrad-Event organisieren, wo sich Biker zwei Tage lang treffen, wohlfühlen und Spaß haben können. So werden am 30. April um die 2000 Biker und Besucher erwartet, die ab 21 Uhr zum „Rock in den Mai“ im Festzelt einkehren, um sich von drei DJs (Kid Vincent aus Minden, Ernesto und DUSK vom ehemaligen Go! Parc Herford) beschallen zu lassen – Bier und andere Getränke, Steak, Bratwurst, Pizza und weiteres inbegriffen. Der Eintritt beträgt fünf Euro.
Dann heißt es am nächsten Morgen wieder Hand anlegen für die Raderhorster Motorradfreunde: Ab 6 Uhr wird das Zelt gereinigt und umgebaut. Denn um 10 Uhr warten schon zahlreiche Gäste auf ihr reichhaltiges Frühstück, bevor es eine Stunde später zum Bikergottesdienst geht – einer der wichtigsten Termine für Motorradfahrer, denen zur Eröffnung der Saison „Gottes Segen“ mit auf den Weg gegeben wird. Den sie im Anschluss bei der etwa eineinhalbstündigen Ausfahrt ab 12 Uhr gleich auf die Probe stellen können – „so Gott will“ bei bestem Sommerwetter. Denn wer möchte schon mit seinem Bike über kurvenreiche Straßen durchs Grüne rutschen, meint Ahnefeld und hofft, dass sich dieses Jahr mehr als 250 Fahrer beteiligen. Auch wenn das heißt, sich dem Vordermann in Reihe anzuschließen.
Wer lieber mit Kind und Kegel auf dem Gelände verbleibt, kann die Zeit mit Kaffee und Kuchen in der Cafeteria im Festzelt überbrücken bis zum Auftritt der Band „Sanity Law“. Die Jungs werden ab 14 Uhr rund fünf Stunden lang die Hütte rocken. Langweilig wird es an den beiden Veranstaltungstagen jedenfalls nicht, wie sich in den letzten 26 Jahren zeigte. Ganz im Gegenteil: „Aufgrund der wachsenden Teilnehmerzahl wurden die Treffen in den letzten Jahren Open Air mit Zelt und Livemusik ausgerichtet. Im Jahr 2000 kam der Gottesdienst dazu. Aktuell verbinden wir sogar Festzelt- und Bühnendach, wenn es regnen sollte. Es ist also für alles gesorgt.“ Im Übrigen richten die Motorradfreunde Raderhorst auch Biathlons und Fahrten für Menschen mit Behinderung aus und spenden ein Großteil ihrer Einnahmen Jugendfördereinrichtungen in der Umgebung.
Text: Namira McLeod, Foto: Dietmar Meier