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Beratungsstelle der Diakonie Stiftung Salem neu in Petershagen

Die Evangelische Beratungsstelle für Familienplanung, Schwangerschaftskonflikte, Sexualberatung und Sexualpädagogik bietet seit einigen Monaten auch Beratungen in Lahde an.
Silke Borchert stellt neues Beratungsangebot beim Regionalbüro Lahde in Petershagen vor. Foto: Namira McLeod

Lahde (onm). In Minden ist sie schon seit fast 50 Jahren bekannt: „die fam.“ – Evangelische Beratungsstelle für Familienplanung, Schwangerschaftskonflikte, Sexualberatung und Sexualpädagogik der Diakonie Stiftung Salem. Nun kann man sich seit einigen Monaten auch in Lahde beraten lassen. Doch was genau bietet „die fam.“ an und wer findet dort Unterstützung? Ein Interview vor Ort mit Sozialpädagogin Silke Borchert gibt Aufschluss.
„Ich wohne selbst in Petershagen und weiß, wie lang die Wege mitunter sein können. Deswegen haben wir uns als Beratungsstelle dazu entschieden, das Angebot der ‚fam.‘ auch nach Petershagen zu holen“, beginnt Borchert. Die „fam.“ kann vierzehntägig die Räumlichkeiten des Regionalbüros Lahde der Diakoniestation Petershagen nutzen, sodass die Petershägerinnen und Petershäger in Schwangerschaftsfragen eine Anlaufstelle in der Bahnhofstraße 35/37 haben.
Das Beratungsspektrum ist groß: Die Diplom-Sozialpädagogin nennt Beispiele aus der Praxis.
Was ist, wenn das Geld nicht für Verhütungsmittel reicht? „Je nach Ausführung kostet eine Spirale bis zu 400 Euro. Familien, die unter einer bestimmten Einkommensgrenze liegen, kann in diesem Fall der Verhütungsmittelfonds im Kreis Minden-Lübbecke unterstützen. Gerät eine Familie aufgrund einer Schwangerschaft in finanzielle Notlage, kann sie sich ebenfalls an ‚die fam.‘ wenden. Über die Bundesstiftung Mutter und Kind können diesbezüglich finanzielle Hilfen zur Erstausstattung des Kindes beantragt werden. Wichtig ist nur, dass der Antrag vor der Geburt des Kindes bei uns gestellt wird“, betont Borchert. „Darüber hinaus beraten wir bei allen Fragen rund um die Schwangerschaft, zum Beispiel zu Elterngeld und Elternzeit, aber auch bei persönlichen Problemen. Das gesamte ‚fam.‘-Team unterliegt der Schweigepflicht und hat ein gutes Netzwerk, um eventuell weiterzuvermitteln.“
Auch die Schwangerschaftskonfliktberatung gehört zum Angebot der „fam.“. Frauen, die beispielsweise mit dem Gedanken spielen, einen Abbruch vornehmen zu lassen, erhalten nach einem Beratungsgespräch eine gesetzlich anerkannte Bescheinigung. Dabei gelte: Man arbeite mit der Frau und nicht gegen sie. „Wichtig ist, dass sich Frauen Zeit nehmen, ihre Entscheidung abzuwägen, um diese auch annehmen zu können“, führt sie weiter aus. Außerdem könne die Beratung anonym erfolgen. Doch auch, wenn in den Beratungsterminen immer wieder Krisen und persönliche Probleme zur Sprache kommen, überwiegen für Silke Borchert die positiven Momente. „Die meisten Frauen, die zu uns kommen, freuen sich auf ihr Kind“, weiß sie aus jahrelanger Erfahrung.
Werdenden Müttern und Vätern unter 25 Jahren hält „die fam.“ das Gruppenangebot „Ich werde Mama/Papa“ bereit. Von der Veränderung im Körper über gesunde Ernährung und Atemübungen werde in Kooperation mit einer Hebamme auch Mut gemacht und gute Aufklärungsarbeit geleistet. Des Weiteren biete „die fam.“ unter anderem psychosoziale Beratung bei Kinderwunsch, zur Pränataldiagnostik, zu Krisen rund um die Geburt sowie zur Sexualität im Allgemeinen an.
Die Sprechstunde in Lahde findet alle 14 Tage am Donnerstag von 8.30 bis 12 Uhr statt. Die Beratung ist kostenlos. Anmeldungen werden unter der Telefonnummer 0571-888047150 und per E-Mail an diefam@diakonie-stiftung-salem.de
gern entgegengenommen.

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