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Sorgenkind Badesee

Lahde. Ein von der Stadt beauftragtes limnologisches Gutachten soll jetzt Ursachenfindung betreiben und Lösungsansätze für die sommerliche Blaualgenproblematik im Lahder Badesee liefern. Die Stadtverwaltung hat inzwischen Angebote von entsprechenden Fachbüros eingeholt, wie Pressesprecherin Tatjana Brast mitteilte. Die Auftragserteilung soll in Kürze in Abstimmung mit der Politik erfolgen.

Eingebunden ist dabei auch der Fischereiverein Schaumburg, der 1971 zunächst mit dem damaligen Eigentümer des Abgrabungsgewässers und nach dem Eigentümerwechsel dann einen Pachtvertrag mit der Stadt über die fischereiliche Nutzung des Kiesteichs geschlossen hatte. Wie der Vereinsvorsitzende Günter Steierberg mitteilte, wird sich der Verein gemäß Vorstandsbeschluss auch finanziell an dem Gutachten beteiligen. Vorgesehen ist die Übernahme der Hälfte des Kosten des Gutachtens bis zu einer maximalen Höhe von 7500 Euro. 

Hintergrund: Auf einen möglichen Zusammenhang des Auftretens der Blaualgen mit dem Fischbesatz hatte unlängst Diplom-Biologe Heinrich Linnert, der zur Prüfung der Wasserqualität im Badesee für das Bielefelder Institut Habicon regelmäßig im Badesee Wasserproben nimmt, auch öffentlich hingewiesen.

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In Absprache mit dem Schaumburger Fischereiverein war kürzlich eine Gruppe von fünf Tauchern ausgerüstet mit Kameras im nördlichen Teil des Badesees unterwegs, um Informationen über die Unterwasser-Situation im See und möglichst auch über das Fischvorkommen zu sammeln. Ein abschließender Bericht liegt dem Verein noch nicht vor, jedoch berichteten Taucher direkt nach dem Tauchgang von Schwebstoffen und geringen Sichtweiten unter einem halben Meter, weshalb Fische nicht wie andernorts gesichtet wurden. Am Boden des Sees, dessen Wassertiefe zwischen vier bis sieben Meter variiert, fände sich überwiegend Schlamm, nur ab und zu seien freie Sand- oder Kiesflächen beobachtet worden. 

Text und Fotos: Dietmar Meier

 

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