Freitag, 26. April 2024

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Standort Windheim: Plenge & Plenge Architekten und Ingenieure

Seit über 20 Jahren dient eine historische Mühle als Firmensitz des Büros Plenge & Plenge Architekten und Ingenieure.

Foto: privat

Windheim (kri). Zwischen Jössen und Windheim zieht ein besonderes Gebäude die Aufmerksamkeit auf sich: Eine historische Mühle mit Solardach und modernem Anbau. Seit über 20 Jahren dient es als Firmensitz des Büros Plenge & Plenge Architekten und Ingenieure. Rainer Plenge gründete das Unternehmen 1993 in Heimsen. 1997 stieg sein Sohn Jens ein, vier Jahre später wurde die ehemalige Mühle in Windheim bezogen. Seit 2015 ist Jens Plenge alleiniger Geschäftsführer.

Welche Dienstleistungen übernimmt Ihr Büro?
Wir sind auf große Projekte spezialisiert, die sich bis zu 215.000 Quadratmeter Bruttogrundfläche erstrecken können und nicht alltäglich sind, zum Beispiel Produktionshallen und Verwaltungsgebäude. Unseren Kunden aus Industrie, Verwaltung und Handel bieten wir einen umfangreichen Service aus einer Hand beginnend mit der Planung der Architektur und der Berechnung der Tragwerke gefolgt von der Bauüberwachung und dem Gebäudemanagement. Wir beraten und betreuen zahlreiche namhafte Familienunternehmen in OWL, sind aber auch weit darüber hinaus in einem Umkreis von rund 400 Kilometern – wie etwa in Berlin, Leipzig oder Erfurt – deutschlandweit aktiv.
In Petershagen haben wir zuletzt die Modernisierung des NaWi-Trakts des Gymnasiums Petershagen und der Grundschule Lahde übernommen sowie die Tragwerksplanung der Mehrzweckhalle. Aktuell zeichnen wir uns für die Realisierung eines fünfgeschossigen Bürogebäudes im Industriegebiet in Lahde verantwortlich.
OWL ist eine wirtschaftlich starke Region. Die Unternehmen vertrauen fachlicher Kompetenz und erwarten im Anschluss, dass Zusagen erfüllt werden. Die Zufriedenheit unserer Auftraggeber zeigt sich daran, dass sie in der Regel fortlaufend unsere Expertise in Anspruch nehmen.

Was ist das Besondere in Ihrem Büro?
Wir sind davon überzeugt, dass in unserem Beruf hochwertige Qualitäten durch Leistungsbereitschaft erzeugt werden. Die Planung und Realisierung von Gebäuden stellt uns heute vor immer komplexere Herausforderungen. Viele Fragen müssen kurzfristig geklärt werden. Manche Situation duldet keinen Aufschub. Das führt bisweilen zu arbeitsintensiven Phasen. Geschwindigkeit erfordert Erfahrung. Solche Projekte mögen wir, da liegt auch unsere Stärke.
Zugleich legen wir viel Wert darauf, uns als Team weiter zu entwickeln. So haben wir unsere eigene Akademie gegründet, in der wir einmal pro Monat interne Fortbildungen durchführen. Wir können viel voneinander lernen, das bereichert uns nicht nur und macht Spaß, es unterstützt uns auch beim effizienten Arbeiten. Außerdem organisieren wir jedes Jahr eine Fortbildungsreise mit dem kompletten Team, bei der wir uns moderner Architektur außerhalb von OWL zuwenden. Im letzten Jahr haben wir uns der architektonischen Entwicklung von Norwegens Hauptstadt Oslo gewidmet.

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Warum hat sich ein Büro Ihrer Größe in Windheim niedergelassen?
Ganz einfach aus persönlichen Gründen. Zum einen liegt mir als gebürtigem Heimser die Stadt Petershagen am Herzen. Zum anderen fühle ich mich der alten Mühle in Windheim schon lange verbunden: Mein Großvater war Maurer, er hat die Mühle mit seinen Händen gebaut. Es gibt aber auch einen gesellschaftlichen Aspekt: Auf dem Land profitieren wir von einer hohen Kontinuität bei den Mitarbeitern. In der Großstadt ist die Fluktuation im Team viel größer. Das ist ein wichtiger Vorteil für unsere umfangreichen Projekte.

Wie gut sind Sie personell aufgestellt?
Wir zählen zu den größeren Büros mit 35 Mitarbeitern und vier Auszubildenden. Wir freuen uns, dass wir jedes Jahr ein bis zwei neue Mitarbeiter einstellen können. Daran erkennen wir, dass wir einen guten Ruf als attraktiven Arbeitgeber genießen. Tatsächlich wäre, bei rund 80 neuen Projekten jährlich, auch ein schnelleres Wachstum möglich.
Wir sind ein Ausbildungsbetrieb und bieten viele Praktika für Schüler an. Die Nähe zur Fachhochschule in Minden ist für uns ein Vorteil. Durch verschiedene Arbeitsangebote bauen wir Kontakt zu den Studierenden auf und stellen die Weichen für eine spätere Zusammenarbeit. Momentan wird diese Möglichkeit von drei Studierenden genutzt, um einen frühen Einstieg in die Praxis zu finden.

Gute Zusammenarbeit und Kommunikation sind zentrale Themen des Unternehmens. Jährlich findet eine Fortbildungsreise mit allen Mitarbeitern statt, im letzten Jahr wurde die Architektur in Oslo angeschaut. Foto: privat

Wie digital ist Ihr Büro?
Unsere Branche zählt zu denen, in denen die Digitalisierung mit am frühesten Einzug gehalten hat. Komplexe Software für Entwurf und dreidimensionale Planung sind schon lange selbstverständlich. Die Fortschritte sind hier riesig, zugleich sind auch riesige Datensätze für uns Alltag. Mit Northern Access können wir momentan gut arbeiten, dennoch ist der Glasfaserausbau unabdingbar.
Online-Kommunikation im allgemeinen und Termine per Video bieten uns handfeste Vorteile. Wir sparen viel Zeit, die wir sonst im Auto auf der Straße verbringen, und Besprechungen mit oftmals vielen Beteiligten können auch kurzfristig stattfinden. Aber es gibt auch natürliche Grenzen: Ein Gebäude hat nun einmal eine physische Präsenz. Darum arbeitet ein Bauleiter stets fest vor Ort.
Welche Entwicklungschancen sehen Sie für die Stadt Petershagen?
Wir sollten in Petershagen noch mehr dafür tun, dass das lebenswerte Wohnumfeld für junge Familien weiter verbessert wird. Eine flächendeckende Kinderbetreuung und gute Schulen sind besonders wichtig, um junge Menschen hier zu halten. Weiterhin sollten heimische Betriebe im Fokus stehen, die die Arbeitsplätze in unserer Region stellen. Mobiles Arbeiten bietet allen im ländlichen Raum erhebliche Chancen. Zwei unserer Mitarbeiter haben ihre Koffer in Berlin gepackt und sind nach Petershagen gezogen – sie schätzen die Lebensqualität auf dem Land. Darauf sollten wir in der starken Region OWL aufbauen.

Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.plenge-plenge.de und bei Instagram unter „plengeundplenge“.

Interviewpartner Jens und Ute Plenge (Geschäftsführung) mit Inken Schäkel (Planung/Marketing). Foto: Krischi Meier

 

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