Lahde (pa). Gute Nachrichten zur Gewässerqualität des Badesee Lahde: Die Wasserprobe ist gemäß EG-Richtlinie „Badegewässer“ nicht zu beanstanden. Einzelheiten können auf der Homepage der Stadt Petershagen nachgelesen werden. Gleiches gilt für die letzte Untersuchung auf Cyanobakterien (Blaualgen) vom 2. Juli 2021.
Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass kurzfriste Änderungen der Temperatur, Sonneneinstrahlung oder sogar kleinräumige Nährstoffänderungen eine Cyanobakterienblüte auslösen können. Auch der Wind spielt eine Rolle. Cyanobakterien werden auch häufig durch Wind an bestimmten Stellen des Sees vor allem in Buchten zusammengetrieben. Bei wechselnden Winden können sie schnell ihren Platz ändern. „Wir appellieren daher an alle Badegäste, sich den Strandbereich mit der Gewässerkante und das Wasser genau anzusehen, bevor sie baden gehen. Zeigen sich grünliche Partikel am Strand oder im Wasser sollte man besser draußen bleiben“, so Evelyn Hotze, Leiterin der Stabstelle für Wirtschaftsförderung und Tourismus.
„Massenvermehrungen von sogenannten Blaualgen (besser Cyanobakterien) treten vor allem bei hohen Wassertemperaturen in den Sommermonaten auf. Das Wasser verfärbt sich durch Cyanobakterien und kann einen üblen Geruch nach faulen Eiern und Gülle sowie nach Ammoniak verbreiten. Gesundheitlich problematisch sind allergische Haut- und Schleimhautreizungen durch Zellbestandteile der Bakterien. Toxine von Cyanobakterien können Leber- und neurotoxische Wirkung entfalten. Einige dieser Gifte können im menschlichen Körper nicht abgebaut werden. Daher ist ein Verschlucken von Wasser, das stark mit Cyanobakterien durchsetzt ist, unbedingt zu vermeiden. Es können akute Durchfälle auftreten, die auch mehrere Tage anhalten können. Vor allem kleine Kinder sollten vor Verschlucken des Wassers geschützt werden. Wenn sie in der flachen Uferzone spielen, können sie auch durch Hand- zu Mund-Kontakt Gifte aufnehmen. Bei Tieren sind außerdem Fälle von tödlichen Vergiftungen bekannt, wenn sie das Wasser trinken. Bei Menschen ist ein derart schwerer Verlauf nach Baden in belastetem Wasser aber nicht bekannt.
Hintergrundinformation: Anzeichen einer „Algenblüte“
Massenansammlungen von Cyanobakterien werden gelegentlich mit chemischen Farbstoffen, aber auch mit Blütenpollen, die auf der Wasseroberfläche schwimmen, verwechselt.
„Algenblüten“ haben folgende Merkmale:
- die Sichttiefe beträgt (meist deutlich) unter einem Meter
- das Wasser ist grünlich oder bläulich-grünlich verfärbt oder getrübt
- Schlierenbildung bis hin zu Algenteppichen
- wolkenartige Verteilung im Wasser
Gesundheitsbehörden empfehlen, auf das Baden zu verzichten, wenn in knietiefem Wasser durch die beschriebenen Merkmale die Füße nicht mehr zu sehen sind.“ (Nach Informationen des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes, Quelle: www.badegewaesser-atlas.niedersachsen.de)
Sichtkontrollen während der Badesaison
Zusätzlich zu den alle 14 Tagen stattfinden Gewässerproben wird der Strandbereich sowie der Badebereich regelmäßig auf Veränderungen kontrolliert. „Fällt etwas auf, wird eine Beprobung veranlasst. Die Gesundheit unserer Badegäste wollen wir nicht durch Blaualgen gefährden“, so Evelyn Hotze und hofft, dass es zu keinem Badeverbot kommen wird.
Mitmachen der Besucher
An sonnigen Tagen lockt der See viele Gäste, das weiß auch Evelyn Hotze, Leiterin der Stabstelle für Wirtschaftsförderung und Tourismus. Da kann der Platz auf der Liegewiese schon mal eng werden. „Wir setzen auf unsere Besucher und ihr Verantwortungsbewusstsein,“ so Evelyn Hotze. „Alle wollen raus, verständlicherweise die Sonne und das Wasser genießen. Trotzdem gilt es, nicht nachzulassen und die AHA-Regeln einzuhalten. Wenn sich alle an die Spielregeln halten, steht dem Besuch unter dem Motto „Life is better at the Beach“ nichts im Wege!“
Einen Wermutstropfen gibt es jedoch: bedingt durch die Unterstützung der Test- und Impfzentren steht die DLRG in diesem Jahr nicht für die Wasserrettung zur Verfügung. Insofern werden die Besucher bei der Nutzung der Anlage gebeten, auf sich, ihre Kinder sowie Mitmenschen zu achten.
Großräumiger Parkplatz
Bei der Anreise sollte jedoch bedacht werden, dass die Parkplätze entlang der „Friller Straße“ auf dem Freizeitgelände nicht vollumfänglich zur Verfügung stehen. Das hängt mit dem eingerichteten Testzentrum zusammen. Die Einbahnstraßenreglung erlaubt nur die Zufahrt zum Testzentrum. Parken ist nur sehr eingeschränkt möglich.
In fußläufiger Nähe ist ein großräumiger Parkplatz eingerichtet, der in jedem Fall genutzt werden sollte. Der Parkplatz befindet sich im Bereich „Bückeburger Straße / Friller Straße“ und ist ausgeschildert. Parken entlang der „Friller Straße“ bzw. auf dem Freizeitgelände wird entsprechend ordnungsrechtlich geahndet. „Lieber ein paar Schritte zu Fuß gehen und das gesparte Knöllchengeld in der Beachbar lassen!“ rät Evelyn Hotze daher augenzwinkernd.