Ich bin total überwältigt, wie viele Fellnasen mir eine E-Mail geschrieben haben und wie gut ihr zu Hause den Hundeblick geübt habt! Danke für all eure lieben Nachrichten und Grüße. Ihr könnt ja mal schauen, welchen Hundeblick ihr am besten findet – ich könnte mich nicht entscheiden. Aber warum hab ich euch eigentlich den ultimativen Hundeblick beigebracht? Ihr seid bestimmt schon selbst auf die Idee gekommen, den Hundeblick auch in den richtigen Situationen anzuwenden, hehe. Der ist ja nicht einfach nur süß, sondern ein wichtiger Bestandteil der Nahrungsaufnahme. Nicht, dass wir irgendwann noch vom Fleisch fallen, weil der Hundeblick nicht richtig sitzt… Das wollte ich nur mal eben für alle Artgenossen klar stellen, also denkt bitte zukünftig daran, den Hundeblick so zwei bis zwölf Mal täglich anzuwenden. Ihr könnt euch später bei mir bedanken, wenn wir uns vielleicht mal zufällig unterwegs treffen 😉
Apropos Treffen: Neulich, als ich im Zuge meines Nebenjobs als professionelle Schwimmlehrerin einem kleinen Welpen namens Theo (vielleicht erinnerst du dich ja noch) das Schwimmen beigebracht habe, wurden wir von einem lockigen Bademeister überrascht. Ich glaube, der hat sich verpflichtet gefühlt, das Stöckchen zu retten, das Herrchen ins Wasser geworfen hat, und, soweit ich das beurteilen kann, kurz vor dem Ertrinken war. Gut, dass du da warst und sogar noch einen kleinen Abstecher bei unserem Schwimmkurs gemacht hast. Am nächsten Tag erzählte mir Frauchen doch tatsächlich, dass ich eine E-Mail mit Bild von dir erhalten habe, darüber habe ich mich sooo gefreut und fand es so cool, dass du mich sogar platschnass, mit Sturmfrisur und Sand zwischen den Zähnen erkannt hast.
Hach ja… wisst ihr was, manchmal denke ich ja schon darüber nach, wie es wäre, wenn ich nicht nur ein angestellter Bürohund wäre, der jeden Tag schwer schuften muss, um sich sein Fressen zu verdienen und seinen Platz auf dem Sofa zu ergattern. Wie hundemäßig abgefahren wäre das bitte, wenn ich die Chefin von Petershagen wäre. Ich würde alle Petershäger Fellnasen zu mir nach Hause einladen und wir würden bei einem kühlen Regenwässerchen und ein paar Bockwürstchen tolle Pläne für uns Vierbeiner schmieden. Achso, und alles was die Zweibeiner angeht, dürfen die gerne unter sich ausmachen. Ich hab gehört, dass es demnächst einen neuen Zweibeinerrudelkönig in Petershagen gibt. Der muss ja bestimmt einen großen Garten haben, damit alle Petershäger darin Platz haben, um gemeinsam neue Regeln und Pläne aufstellen. Wie? Frauchen sagt, die treffen sich gar nicht alle im Garten, und Regenwasser und Bockwürstchen gibts auch nicht!! Man bin ich froh, ein Hund zu sein 🙂
So, jetzt habe ich leider noch eine schlechte Nachricht für euch, denn wir sehen uns erst in 8 Wochen wieder, wenn ich braungebrannt aus meiner wohlverdienten Sommerpause zurück bin. Denn auch ein Redaktionshund braucht mal ein paar Tage Entspannung. Auch wenn die blöde Miss Corona unsere Urlaubspläne durchkreuzt hat, lasse ich mir die Sonne ausgiebig auf meinen Pelz scheinen und entspanne am Meer mit meinen beiden Managern die für die kühlen Getränke und die Snacks zwischendurch zuständig sind. Und wer jetzt schon weiß, dass er mich oberhammermäßig doll vermissen wird, kann mich wie immer gerne über die sozialen Medien erreichen 🙂
Genießt den Sommer und denkt immer schön daran den Hundeblick zu üben, denn der ist überlebensnotwendig!
Eure Riley
Text: Jessica Schäuble, Fotos: Krischi Meier (1), privat (12)