Anzeige

Eine Saison, in der alles anders ist – HSG Petershagen/Lahde startete in die neue Spielzeit

Petershagen/Lahde. Monatelang lagen die Handbälle unbenutzt in der Sporthalle, die Sporttaschen waren schon fast eingestaubt. Die Corona-Pandemie hat im Frühjahr für ein abruptes Ende der Saison 2019/20 gesorgt. Lange mussten die Spielerinnen und Spieler warten, bis im Sommer ein regelmäßiger Trainingsbetrieb mit besonderen Hygienemaßnahmen wieder möglich war. 

„Das verlangt einen hohen Anspruch an die eigene Disziplin und hat die üblichen Gewohnheiten verändert“, erzählt Bernd Schäkel, Leiter HSG Petershagen/Lahde. Die Vorbereitung der Mannschaften auf die neue Saison gestaltete sich anders als sonst:  Zunächst stand vor allem Training an der frischen Luft auf dem Programm. Später folgten Einheiten in der Halle. „Bei uns hat es sich gut eingespielt, sodass seit September alle Trainingsbereiche wieder ohne wesentliche Einschränkungen aktiv sein können.“ 

Die traditionellen Vorbereitungsturniere Lübkemann-Cup der Frauen und Brase-Cup der Herren konnten in diesem Jahr nicht stattfinden. Dennoch hat die HSG Petershagen/Lahde eine Woche vor Saisonbeginn die Handballmannschaften bei dem Event „HSG #stelltsichvor“ in der Sporthalle in Lahde präsentiert. An diesem Tag wurden mit zwei Vorbereitungsspielen die Landesliga-Herrenmannschaft und die Oberliga-Frauenmannschaft vorgestellt. 

Ein besonderer Moment für die Frauenmannschaft, die bei diesem Spiel zum ersten Mal Applaus für den Aufstieg in die Oberliga erhielt. Als die Aufsteiger nach Abbruch der vorherigen Spielzeit fest standen, konnten weder Zuschauer noch Sponsoren persönlich für den Erfolg gratulieren. Das wurde nun nachgeholt.

Die für Spieltage erforderliche Organisation stellt hohe Ansprüche, wie Bernd Schäkel feststellt: „Das bringt einen Verein schon an die Grenzen.“  So  sind in der neuen Saison mehrere Hygienewarte vorgeschrieben, wenn Zuschauerinnen und Zuschauer die Handballspiele besuchen dürfen. In der Halle und auf den Tribünen  herrscht eine Maskenpflicht. In Anbetracht der steigenden Infektionszahlen könnten auch Spiele ohne Zuschauer in nächster Zeit nötig werden. „Dann halten wir eine Live-Übertratung der Spiele für möglich.“ 

Anzeige

 

Auch für die Spielerinnen und Spieler hat sich einiges verändert: Geselliges Zusammensitzen nach dem Spiel in der Kabine ist nicht erlaubt. „Die Mannschaften haben nach Spielende 30 Minuten Zeit, die Halle und Kabinen zu verlassen. Danach werden die Räumlichkeiten desinfiziert, bevor die neuen Mannschaften die Halle betreten“, erklärt Bernd Schäkel. Ziemliche Einschränkungen, wenn man bedenkt, dass bei vielen heimischen Handballmannschaften vor allem der Spaß am Sport und die Gemeinsamkeit eine große Rolle spielt.  Dennoch war bei vielen die Freude groß, nach monatelanger Pause wieder spielen zu können. 

„Solange wir eine Stabilität im Gesundheitssystem haben, halte ich den Hallensport unter Berücksichtigung der Hygieneregeln für vertretbar“, sagt HSG-Leiter Schäkel, der einer spannenden Saison entgegen blickt und sich bei den vielen ehrenamtlichen Helfern bedankt. Nach dem Aufstieg steht der Frauenmannschaft eine anspruchsvolle Saison bevor, in der es gilt, sich in der vierthöchsten Spielklasse zu behaupten. Die Landesliga-Herren haben sich zur neuen Saison mit jungen Spielern verstärkt und wollen in der Tabelle gut mitmischen. „Ich traue uns sportlich einiges zu.“ 

Das Hygienkonzept der HSG Petershagen/Lahde sieht weiterhin vor, dass auch Trainer und Betreuer der Mannschaften während des Spiels eine Maske tragen müssen. Zuschauer, die ein Spiel in der Halle verfolgen möchten, müssen sich direkt am Eingang der Halle registrieren, sodass eine Nachverfolgung von Kontaktpersonen einfacher möglich ist. Im gesamten Hallenbereich besteht ein Einbahnstraßen-System für Spieler und Zuschauer.

„Unter Corona ist alles anders. Das wichtigste in der Saison 2020/21 ist die Gesundheit. Es wäre ein riesiger Erfolg, wenn sich bis zum Saisonende kein Spieler, Fan oder Beteiliger des Vereins mit Covid-19 infiziert. Gemeinsam wollen wir durch die schwere Zeit kommen.“ Bleibt zu hoffen, dass die neue Saison nicht wieder frühzeitig beendet werden muss.

Text und Fotos: Krischi Meier 

Das könnte Sie auch interessieren
Uchte

Warum nicht im Windpark?

Kuppendorf (ddm). In der September-Ausgabe des Petershäger Anzeigers haben wir über eine im Bau befindliche Windkraftanlage in der Gemeinde Kuppendorf berichtet, bei der wir auf