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Rettung des Studienhauses Hammerberg in Uchte

Das Studienhaus Hammerberg in Uchte soll gerettet werden, so der kürzliche einvernehmliche Beschluss aus dem Rat des Flecken Uchte.
Für das Studienhaus Hammerberg soll ein Konzept zur weiteren Nutzung erstellt werden. Foto: privat

Uchte (pa/kri). Das Studienhaus Hammerberg in Uchte soll gerettet werden, so der kürzliche einvernehmliche Beschluss aus dem Rat des Flecken Uchte. Eingebracht hatte den Antrag die Ratsgruppe SPD/FDP/GRÜNE/PARTEI. 

Das Studienhaus Hammerberg ist ein hochwertiges Baudenkmal aus dem Jahre 1901, das sich im Eigentum des Fleckens Uchte befindet. Es steht unter Denkmalschutz, der zum einen aufgrund der Bauart des Gebäudes besteht. Von außen gesehen ist es im Stile eines Niedersächsischen Bauernhauses errichtet worden, von innen gesehen weicht es deutlich davon ab, da der Fabrikant Wilhelm Kiel und seine Frau Meta es als Sommerhaus und als Hort der Kunst konzipiert haben.

Innen prägt die große Diele mit einer Deckenhöhe von rund sieben Metern das Haus. Alle Wände der Diele sind in den 40er Jahren durch Edith Meyer von Kamptz, die Tochter des Erbauers, mit Fresken bemalt, die ebenfalls unter Denkmalschutz stehen. Durch ein Brandereignis, mangelnde Pflege und Vandalismus weist das Haus mittlerweile etliche Schäden auf, die bauliche Maßnahmen erfordern. In diesem Zustand soll das Gebäude aber nicht bleiben. Zwischenzeitlich hatte sich eine Initiative gebildet, die aus ehemaligen Uchtern, interessierten Uchter Bürgerinnen und Bürgern, aus Menschen mit Erfahrungen bei der Rettung denkmalwürdiger Gebäude und Nachkommen der Familie Kiel besteht. Als erstes Teilziel haben auf dem Gelände und im Haus Aufräumaktionen stattgefunden, die mit der Gemeinde und der unteren Denkmalbehörde abgestimmt wurden. Ansprechpartnerin für die Initiative ist die Ratsfrau Dörte Steenken-Krüger.

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Das Anliegen der Ratsgruppe war es, dass die Verwaltung geeignete Förderprogramme ermittelt und entsprechende Fördergelder beantragt werden. Weiterhin sollte eine geeignetes Konzept für die zukünftige Nutzung unter Einbeziehung interessierter Bürgerinnen und Bürger erarbeitet werden. Auch sollen laufende Pflege- und Reparaturarbeiten kontinuierlich durchgeführt werden, damit nicht noch weiterer Zerfall des Gebäudes droht. 

Samtgemeindebürgermeister Rüdiger Kaltofen hatte in der Zwischenzeit bereits Kontakt mit dem Amt für regionale Landesentwicklung aufgenommen, das in der Zwischenzeit für entsprechende Beratung sorgt. Zusammen mit der Verwaltung soll geprüft werden, wohin die Reise in Bezug auf die Gestaltung gehen könnte und in wieweit zu entwickelnde Konzepte Finanziert werden können.

Am 11. September, dem Tag des offenen Denkmals, plant die Initiative, auf dem Gelände ein Kulturfest durchzuführen und das Haus im Einvernehmen mit dem Flecken Uchte zumindest im Außenbereiche einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Bis dahin sind monatliche Aufräum- und Pflegeaktionen vorgesehen.

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