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Standort – Gewerbeverein Raddestorf-Warmsen

Der Gewerbeverein Raddestorf - Warmsen e.V. wurde 1983  gegründet und umfasst rund 60 Mitgliedsbetriebe aus unterschiedlichen Branchen.

Der Gewerbeverein Raddestorf- Warmsen e.V. wurde 1983  gegründet und umfasst rund 60 Mitgliedsbetriebe aus unterschiedlichen Branchen. Der Verein versteht sich als Interessengemeinschaft der in Raddestorf und Warmsen ansässigen Gewerbetreibenden, Selbstständigen, Freiberufler und Dienstleistungsbetriebe. Er fördert und unterstützt im besonderen seine Mitglieder, um den Wirtschaftsstandort zu erhalten und auszubauen.

Ist ein Gewerbeverein heute eigentlich noch zeitgemäß?
Solange unsere Mitglieder motiviert sind und sich an den Aktivitäten des Gewerbevereins beteiligen, ist der Verein hilfreich für uns alle. Der Informationsaustausch für die Unternehmerinnen und Unternehmer ist wichtiger Bestandteil des Vereinslebens. Aber wir schauen auch über unsere Grenzen hinaus und stehen mit der Werbegemeinschaft Uchte und dem Gewerbebund Lavelsloh/Diepenau regelmäßig in Kontakt. Ausgerichtet von der Samtgemeinde Uchte haben zuletzt jährlich zwei Treffen mit interessanten Vorträgen stattgefunden, an denen alle drei Gewerbevereine teilgenommen haben. Gerade nach der Corona-Pandemie war es für uns besonders wichtig, mit „Kieken un Köpen“ unsere Gewerbeschau wieder auszurichten.
Der Gewerbeverein wurde gegründet, um die heimischen Firmen in unseren Orten zu präsentieren. Dafür haben wir Mitte der 1980er Jahre mit dem „Dörpsblatt“ auch eine eigenes Magazin entwickelt, das viermal jährliche eine kostengünstige Werbemöglichkeit darstellt und die Menschen in unserer Umgebung direkt erreicht.

Seit wann gibt es „Kieken un Köpen“ und welche Bedeutung hat die Veranstaltung für den Gewerbeverein?
Das ist ganz klar unser jährlicher Höhepunkt, auf den wir uns immer freuen. Seit 1984 organisieren die Vereinsmitglieder die jährliche Gewerbeschau auf dem Gelände des Autohauses Nobbe in Großenvörde ehrenamtlich. Anfang der 1980er Jahre fand in Kreuzkrug jährlich die Kreistierschau statt, zu der Viehhändler Dieter Mailand damals schon einige Gewerbetreibende als Aussteller eingeladen hatte. Das Interesse war groß und so gründete sich 1983 der Gewerbeverein Raddestorf-Warmsen e.V. mit dem Ziel, künftig eine eigene Gewerbeausstellung zu veranstalten. Während die Beginne noch im Verkaufsraum des Autohauses Nobbe waren, nahm das Interesse an der jährlichen Gewerbeschau schnell zu. Zuletzt haben jährlich rund 60 bis 70 Aussteller ihre Angebote den Gästen aus Nah und fern präsentiert, denn „Kieken un Köpen“ ist weit über die Grenzen von Großenvörde bekannt. Fünf Mal konnte die Gewerbeschau aufgrund von äußeren Umständen (Corona und Tierseuchen) nicht stattfinden. Um so mehr haben wir uns gefreut, in diesem Jahr wieder eine gelungene Präsentation auf die Beine gestellt zu haben.

Jährliches Highlight des Gewerbevereins: Die Gewerbeschau „Kieken un Köpen“. Fotos: Krischi Meier

Ist der Online-Handel für Sie eine Konkurrenz?
Die Konkurrenz mit dem Online-Markt darf man definitiv nicht unterschätzen, es kommt aber auch auf die Produkte an. Viele Handwerksbetriebe in unserem Verein haben nur wenige Berührungspunkte mit dem Online-Handel, während für stationäre Handelsunternehmen die Konkurrenz deutlich größer ist. Wichtig ist es auf jeden Fall für die Betriebe, mit einer ansprechenden Präsentation auch online sichtbar zu sein, um möglichst viele Menschen in den stationären Handel zu locken.

Wie beurteilen Sie den ländlichen Raum Raddestorf und Warmsen als Wirtschaftsstandort?
Hier ist manches deutlich schwieriger als in der Stadt, vieles aber auch einfacher. Es gibt nicht alle Produkte und Dienstleistungen in jedem Ort, sodass oftmals eine Autofahrt nötig ist. Aber wir merken oft, dass die Menschen auf dem Land entspannter sind. Bei uns gibt es keinen größeren Ortskern sondern die Unternehmen sind breiter in der Fläche verteilt. Immerhin sind wir seit fast zwei Jahren flächendeckend an das Glasfasernetz angeschlossen — ein wichtiger Faktor für viele Unternehmen. Uchte und Petershagen im näheren Umfeld spielen aber auch eine wichtige Rolle bei der Versorgung in den einzelnen Ortschaften auf dem Land.

Wie hat sich der Gewerbeverein in den letzten 40 Jahren verändert?
Wir haben „Kieken un Köpen“ und das „Dörpsblatt“ jedes Jahr etwas weiter entwickelt, ohne das Konzept grundlegend zu ändern. So haben wir manche Trends mitgemacht und versuchen uns stets modern und ansprechend aufzustellen, um unsere Wirtschaftsregion zu stärken.  Ein großer Unterschied zur Zeit vor 40 Jahren sind die gestiegenen Anforderungen und eine große Menge Bürokratie. Während die erste Gewerbeschau mit acht Ausstellern recht einfach organisiert werden konnte, muss heute jedes Jahr eine umfangreiche Baugenehmigung beantragt und eine Zeltabnahme stattfinden, damit „Kieken un Köpen“ überhaupt stattfinden kann. Das ist oftmals ein enormer Aufwand, den wir quasi nach Feierabend auf uns nehmen — aber wir machen das gerne, um Raddestorf und Warmsen zu stärken!

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