Samstag, 27. Juli 2024

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Dürre, Hitze, Starkregen – Wie passen wir uns an?

Das Klima auf der Erde ändert sich. Der Klimawandel ist real, da sind sich alle einig. Die globale Mitteltemperatur ist 1880 bis 2020 bereits um mehr als 1,2 Grad gestiegen. Die Folgen davon sind auf der ganzen Welt zusehen.
Sturm, Trockenheit und Borkenkäfer haben dem Heisterholzer Wald in den vergangen Jahren zugesetzt. Foto: Krischi Meier

Klimatipps für den Alltag von Pia Driftmann

Das Klima auf der Erde ändert sich. Der Klimawandel ist real, da sind sich alle einig. Die globale Mitteltemperatur ist 1880 bis 2020 bereits um mehr als 1,2 Grad gestiegen. Die Folgen davon sind auf der ganzen Welt zusehen. Kaum eine Nachrichtensendung ohne Naturkatastrophe und einige lassen sich in ihrer Intensität oder Häufigkeit auf die Erderwärmung zurückführen. Jedes Jahr werden neue Rekorde gebrochen. „Flut in Pakistan – Fast 1.400 Tote“, „Dürre in Somalia – 7,4 Millionen Menschen leben in akuter Ernährungsunsicherheit“ oder „Waldbrände in Sibirien – mehr als 100.000 Hektar betroffen“. Diese Schlagzeilen kamen alleine in den letzten Monaten. Doch die Folgen des Klimawandels sind nicht nur in Asien und Afrika. Sie begegnen uns überall. Auch direkt bei uns vor der Haustür. Der Lübbecker Meteorologe Friedrich Föst hat in der Juli/August-Ausgabe des Petershäger Anzeigers über die Veränderung des Klimas bei uns im Mühlenkreis berichtet. Neben Dürre und Hitze, sind auch Starkregen und Flusshochwasser möglich Klimawandelfolge im Mühlenkreis. Doch was tun? Wie gehen wir mit diesen Veränderungen im Kreis Minden-Lübbecke um, vor allem da die Szenarien für die Zukunft noch besorgniserregender sind? Der Kreis Minden-Lübbecke hat sich schon vor über zwei Jahren mit dem Projekt „Evolving Regions“ auf den Weg gemacht, die Folgen mittels einer Klimawirkungsanalyse zu analysieren und Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung in verschiedenen Themenfelder zu entwickeln. Gemeinsam mit vielen Akteuren wurde ein Konzept entwickelt, das vor einige Wochen veröffentlicht wurde. Die Verwaltung und andere öffentliche Einrichtungen haben damit ihre Hausaufgaben für die nächsten Jahre bekommen. Doch auch wir alle haben die Möglichkeit uns an die veränderten Bedingungen anzupassen. Begrünungen auf dem eigenen Grundstück, egal ob auf dem Dach, an der Fassade oder im Garten, bieten Schatten und Schutz vor der Sonne und durch Verdunstung kann die Temperatur lokal gesenkt werden. Entsiegelungsmaßnahmen fördern die Versickerung von Niederschlagswasser vor Ort und entlasten bei Starkregenereignissen das Abwassersystem der Stadt. Zisternen sammeln Regenwasser und können bei Trockenphasen für Bewässerung genutzt werden. Und auch das Wohnhaus kann mit kleinen Baumaßnahmen an Hitzewellen angepasst werden. Die Folgen werden in der Zukunft eine Herausforderung für unsere Gesellschaft und unsere Gesundheit. Wir müssen gemeinsam Risikogruppe, wie alte und kranke Menschen, sowie Kinder schützen. Das Klima wird sich weiter ändern, hier bei uns im Mühlenkreis und wir sind verpflichtet uns daran anzupassen.
Veranstaltungstipp: Am Freitag, den 4. November, kommt der renommierte Klimaforscher Prof. Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung für eine Vortrag in die Wandelhalle nach Bad Oeynhausen. Thema: Die unterschätzte Klimakrise. Der Vortrag findet im Rahmen des Abschlussevents „Wie wird der Mühlenkreis klimarobust?“ vom Projekt „Evolving Regions“ statt. Friedrich Föst wird über die Klimaveränderungen im Mühlenkreis berichten und an Thementischen werden Ergebnisse des Projektes präsentiert und es findet Austausch über verschiedene Anpassungsmaßnahmen statt. Beginn ist um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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